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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Linus Roth (c) Kaupo Kikkas

Musikfestspiele Schwäbischer Frühling

Im Herzen Oberschwabens

Geiger und Festspiel-Intendant Linus Roth musiziert rund um Christi Himmelfahrt und in herrlich barockem Ambiente – mit Musikerfreunden wie Nils Mönkemeyer und Julian Steckel.

Gerade einmal 10 000 Einwohner hat das Städtchen Ochsenhausen. Doch nicht nur wegen seiner Lage an der Oberschwäbischen Barockstraße ist es ein beliebtes Ausflugsziel. Auch in der ehemaligen Reichsabtei der Benediktiner findet sich regelmäßig reichlich Publikum für Konzerte aller Art ein. Schließlich ist hier seit 1990 die Landesakademie für die musizierende Jugend beheimatet. Und nicht zuletzt im geschichtsträchtigen wie schmucken Bibliothekssaal zeigt dann der musizierende Nachwuchs, was in ihm steckt. Über Christi Himmelfahrt gehört der Saal aber den Musikern des Schwäbischen Frühlings. Seit nun fast dreißig Jahren folgen sie der Einladung zu den Musikfestspielen in das traumhafte Barockambiente des Bibliothekssaals, darunter viele klingende Namen wie das ­Hagen Quartett, die Pianisten Gerhard Oppitz
und Bernd Glemser, der Oboist Hansjörg Schellenberger oder der Cellist Christian Poltéra.
Die ersten Jahre und Jahrzehnte lagen in der künstlerischen Verantwortung von Niklas Schmidt, seines Zeichens Cellist des Trio Fontenay, sowie des Geigers Christian Altenburger. Seit 2020 ist nun Linus Roth künstlerischer Leiter. Und für die 27. Ausgabe des „Schwäbischen Frühlings“ hat der Violinist und zweifache ECHO-Klassik-Preisträger wieder großartige Musikerfreunde für gemeinsame Auftritte gewinnen können.
Nachdem im vergangenen Jahr der Schwerpunkt auf dem Violoncello lag, steht 2023 die Bratsche im Mittelpunkt der Orchester- und Kammerkonzerte. Da kann man sich als Botschafter für das mannigfaltige Ausdrucksspektrum dieses Viersaiters kaum einen idealeren Musiker vorstellen als Nils Mönkemeyer. Als „Artist in Residence“ ist er dementsprechend im Programm omnipräsent. Und immer wieder begegnet er in den unterschiedlichsten Besetzungen und Ensemble-Konstellationen auch Linus Roth. So wie gleich zu Beginn im Eröffnungskonzert, für das man sich mit dem Stuttgarter Kammerorchester verbündet. Zu erleben ist zunächst die melancholische Seite der Viola, in den Werken von John Dowland und seines modernen Fans Benjamin Britten. Bevor es dann in der zweiten Konzerthälfte very british mit Bridge & Britten weitergeht, treffen sich Mönkemeyer und Roth aber zunächst für Max Bruchs Konzert für Violine und Viola.
Die insgesamt fünf Konzerttage finden allesamt im Bibliothekssaal statt. Doch einmal gibt Linus Roth ein „Auswärtsspiel“ – wenn er sich im Rahmen einer Matinee in der evangelischen Spitalkirche Biberach drei von Bachs Solo-Manifesten widmet. Aber selbstverständlich wird auch er rechtzeitig zurück sein für eine barocke Jam-Session, die Mönkemeyer mit dem Lautenisten Andreas Arend hinlegt – und zwar anhand von Vivaldi, Satie und Jimi „Voodoo Child“ Hendrix.
Bis zum großen Finalkonzert gibt es Konzerte mit dem französischen Pianisten Julien Quentin sowie dem Apollon Musagète Quartett. Als krönender Abschluss des „Schwäbischen Frühlings“ entpuppt sich dann ein vielseitiger Kammermusikabend – wenn Linus Roth und Nils Mönkemeyer u.a. auf den Cellisten Julian Steckel und den Pianisten William Youn treffen und dabei den Bogen von Mozart-Duos bis hin zum Klavierquintett von César Franck schlagen.

Musikfestspiele Schwäbischer Frühling
17. bis 21. Mai
www.schwaebischer-fruehling.de
Tickets: (0 73 52) 92 20 27

Reinhard Lemelle, 25.03.2023, RONDO Ausgabe 2 / 2023



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