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Bei seinem Namen bekommen audiophile Vinyl-Fans sofort erhöhten Puls. Denn die Aufnahmen, die Byron Janis zwischen 1960 und 1964 für das Mercury-Label „Living Presence“ machte, gehören zu den absoluten Leckerbissen für alle Sound-Kulinariker. Aber auch der Otto-Normal-Hörer kommt bei den lediglich von ihren Aufnahmedaten her als historisch zu betrachtenden Einspielungen voll auf seine Kosten. Schließlich beherrschte der Amerikaner schon früh derart fulminant das pianistische Handwerk, dass kein Geringerer als Vladimir Horowitz ihn nicht nur zu einem seiner handverlesenen Schüler machte. Er förderte die Karriere des jungen Virtuosen, wo es nur ging. In den 1970er Jahren kam es dann für den damals noch nicht einmal 50-Jährigen zum herben Rückschlag, als er für lange Zeit krankheitsbedingt mit dem Klavierspiel aufhören musste. Am 24. März 2023 feiert Byron Janis nun seinen 95. Geburtstag – und was wäre ein passenderes Geschenk als die gesammelten Mercury-Einspielungen jener Jahre? Fantastische, vor Spannung nur so knisternde Pianistik ist da u.a. mit dem London Symphony Orchestra und Dirigenten wie Kirill Kondraschin zu erleben – bei den Klavierkonzerten von Liszt, Tschaikowski, Rachmaninow und Prokofjew sowie Mussorgskys „Bildern einer Ausstellung“, deren Einspielung von 1961 merkwürdigerweise erst 1994 veröffentlicht wurde. Neben einem Zugabenprogramm, bei dem die Ohren angesichts von Janis’ Powerplay nur freudig klingeln, gibt es außerdem einen Live-Mitschnitt eines Konzert, das Janis 1960 im damaligen Leningrad gegeben hat. Happy Birthday!
Guido Fischer, 15.04.2023, RONDO Ausgabe 2 / 2023
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