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Auf dem Gebiet des Gesangs gehört Thomas Voigt schon lange zu den führenden Stimmen im Musikjournalismus. Dank seiner Expertise sowie seiner Kontakte hat er zusammen mit der Schweizer Mäzenin Christine Cerletti nicht nur namhafteste Sängerinnen und Sänger dazu bewegen können, ein wenig von ihren ersten großen musikalischen Momenten zu erzählen. Und die Liste der Musiker, für die Voigt größtenteils die Rolle des Ghostwriters übernommen hat, kann sich sehen lassen. Unter den 70 Persönlichkeiten finden sich immerhin Elīna Garanča, Bryn Terfel, Cecilia Bartoli, Anja Silja und Anne Sofie von Otter, aber auch Sol Gabetta, Alban Gerhardt und Franz Welser-Möst. Das Eröffnungskapitel dieses enorm reich bebilderten Bandes gehört Christa Ludwig, die quasi schon vor 30 Jahren die Grundidee für solch ein Buch geliefert hatte. Als sie nämlich Voigt verriet, was sie trotz des ganzen Stresses dazu bewegt, immer wieder doch auf die Bühne oder auf das Konzertpodium zu gehen. „Das Arbeiten mit großzügigen Partnern“, war damals ihre Antwort. „Und dann diese Momente des unendlichen Glücksgefühls – zum Beispiel am Beginn des Quartetts des „Fidelio“.“ Um solche musikalischen Schlüsselmomente, ob in der Jugend oder später dann auf der schon hohen Karriereleiter, drehen sich nun all die Erinnerungen auch von Jonas Kaufmann oder des genialisch doppeltbegabten Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann, für den Weber und Boulez wegweisend waren. In dem Band kommen aber nicht nur Praktiker zu Worte. Auch der altgediente Stimmenexperte Jürgen Kesting plaudert lesenswert ein wenig aus dem Nähkästchen.
Guido Fischer, 04.03.2023, RONDO Ausgabe 1 / 2023
Wiener Geschichten
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