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Seit jeher gelten Böhmen und Mähren ja als Mutterland herrlichster Streicherkultur. Was sich auch in den unzähligen auf Weltklasse-Niveau musizierenden Streichquartett-Formationen widerspiegelt. Dazu gehören etwa das Smetana-, das Pavel Haas- oder das Talich Quartett. Seit nunmehr 50 Jahren gibt es auch schon das Pražák Quartet – und damit ein Ensemble, das die Umbesetzungen makel- und tadellos „weggesteckt“ hat. Von den Gründungsmitgliedern ist lediglich Bratscher Josef Klusoň dabei. Die nachgerückten Mitglieder waren zuvor Mitglieder etwa des Smetana Trios oder des Pavel Haas Quartetts. Nun feiert das Pražák Quartet seinen 50. Geburtstag (ein Jubiläum, das noch nicht einmal die amerikanischen Kollegen vom Emerson String Quartet erreicht haben). Und wie begeht man standesgemäß solch einen Ehrentag? Natürlich mit einer schwergewichtigen Tonträger Dokumentation. Aus dem Zeitraum 1992–2018 stammen sämtliche Einspielungen, die man für das Praga-Label gemacht hat. Darunter finden sich alle Beethoven-Quartette und die Zweite Wiener Schule mit Werken von Schönberg, Berg und Webern, die tschechischen Klassiker Dvořák, Smetana, Janáček und Martinů sowie die deutsch-österreichische Klassik und Romantik, von Haydn und Mozart bis hin zu Schubert, Brahms und Schumann. Egal welche CD man nun aus dem Würfel herauszieht – stets wird man Ohrenzeuge eines Vollblutmusikantentums, bei dem Spontaneität und gestalterische Souveränität, Leidenschaft, Temperament und Herzenswärme den perfekten Fünfklang bilden.
Guido Fischer, 17.12.2022, RONDO Ausgabe 6 / 2022
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