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Mit solch einer Segnung konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen: Nachdem das italienische Barockensemble I Musici sich in seinem Gründungsjahr 1952 für eine Probeaufnahme bei „Radio Italiana“ einfand, war zufällig auch Super-Maestro Arturo Toscanini in der Nähe. Und nachdem er das zwölfköpfige Team gehört hatte, schenkte er den Musikern zur Erinnerung ein Foto mit der Widmung: „Bravi, bravissimi! Nein, die Musik stirbt nicht!” Heute, 70 Jahre später, trifft diese Weisheit auch auf I Musici zu. Denn wenngleich der Zahn der Zeit natürlich seine Spuren bei der Besetzung hinterlassen hat, ist das römische Musikerdutzend weiterhin eine Bank, wenn es um den musikalischen Nachlass von Vivaldi, Corelli & Co. geht. Und im Gegensatz zu den Gründern von I Musici beschäftigt man sich mittlerweile auch mit der historischen Aufführungspraxis. Der Großteil der Aufnahmen, die I Musici zwischen 1955 und 1979 für Philips bzw. Decca machte, bildet daher zwar ein Kontrastprogramm zu den späteren Alte Musik-Heißsporn-Ensembles wie Il Giardino Armonico oder Concerto Italiano. Doch was die wohlklingende und dann wieder zündende Flexibilität und Homogenität anbelangt, da sind die nur von den Aufnahmedaten historisch zu nennenden Einspielungen von I Musici weiterhin absolute Ohren- und Sinnekitzler. Den Großteil der legendären, viele Millionen Mal verkauften Tonträger nimmt natürlich die italienische Barock-Banda ein. Darüber hinaus gibt es Bach, Mozart und Mendelssohn Bartholdy – sowie auch Raritäten des niederländischen Bach-Zeitgenossen Unico Willem Reichsgraf van Wassenaer Obdam.
Guido Fischer, 17.12.2022, RONDO Ausgabe 6 / 2022
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