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Letzter Erster Preisträger auf dem Instrument Flöte: Sébastian Jacot, 2015 © Daniel Delang
Als Repräsentant von 15 Millionen Musikern hat der Deutsche Musikrat (DMR) von jeher alle Hände voll zu tun. Doch in diesen Tagen ist der weltweit größte nationale Dachverband der Musikkultur besonders gefragt. Denn gleich zwei Hiobsbotschaften haben auch den Generalsekretär des Deutschen Musikrates zu zwei Statements veranlasst. Anlässlich des von der Politik beschlossenen Infektionsschutzgesetztes befürchtet Christian Höppner einen erneuten Einschnitt in das Musikleben. Die zweite Pressemeldung dreht sich um das Berliner Rundfunkdebakel und -beben, das die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger ausgelöst hat. So fordert Höppner nicht nur die Aufarbeitung des Skandals, sondern auch „längst überfällige Reformen" im öffentlichen-rechtlichen Rundfunk. So sollten gerade über vermehrte Bildungs- und Kulturangebote verloren gegangenes Vertrauen und gesamtgesellschaftliche Akzeptanz zurückgewonnen werden.
Wie genau diese Maßnahmen aussehen sollen, hat Höppner nicht verraten. Immerhin gibt es aber schon seit Jahrzehnten einen Wettbewerb, bei dem der gesamte ARD-Apparat auch beim Publikum erfolgreich an einem Strang zieht. Seit 1952 findet in München der ARD-Musikwettbewerb statt. Und allein die Liste der Preisträger lässt bereits erahnen, auf welchem Niveau hier von jeher um die Siegerurkunde gestritten wird. Zu den ersten, zweiten und dritten Siegern gehörten da etwa Jessye Norman und Sol Gabetta, Thomas Quasthoff und das Quatuor Ebène. Ab dem 29. August haben nun zahlreiche Top-Talente die Chance, sich in diese Liste einzutragen. Dann nämlich beginnen die 71. Ausscheidungskämpfe. In vier Runden spielen die Musiker vor Publikum und diesmal in den Kategorien „Flöte“, „Posaune“, „Streichquartett“ und „Klavier“ vor einmal mehr hochkarätig besetzten Jurys. Ab der 2. Runde werden zudem alle Konzerte auch im Videostream gezeigt. Live im Videostream sowie im Hörfunk kann man dann auch bei den Preisträgerkonzerten dabei sind, die zwischen dem 14. und 16. September zusammen mit dem Münchner Münchener Kammerorchester, dem Münchner Rundfunkorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks stattfinden.
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