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N° 1354
20. - 26.04.2024

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am 27.04.2024



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Composer in Residence in Basel: Anders Hillborg (c) Mats Lundqvist

Sinfonieorchester Basel

Kosmos Musik

Unter dem Motto „Sound Atlas“ durchstreifen das Orchester und sein Chefdirigent Ivor Bolton die Musikwelt von Johann Sebastian Bach bis zum „Composer in Residence“ Anders Hillborg.

Basel ist von jeher eine Musikstadt, wie sie im Buche steht. Hier gibt es eine der weltbesten Musikhochschulen. Zahlreiche Ensembles und Orchester schlagen wie selbstverständlich den Bogen von der Alten zur Neuen Musik. Und zu einer pulsierenden Musikstadt gehört unbedingt auch ein treues und neugieriges Publikum. Genau solch eine Fangemeinde besitzt das Sinfonieorchester Basel (SOB). Denn während in der Pandemiezeit anderen Orchestern die Abonnenten wegliefen, stieg hier die Zahl in der Saison 2020/21 um rund 16% und in der nachfolgenden Saison um 8% an. Die Basler wissen eben von jeher, was überdurchschnittlich gut ist.
Eine Säule des Erfolgs und Zuspruchs ist seit 2020 das heimische Stadtcasino, das vom Architektenteam Herzog & de Meuron für das Orchester neu hergerichtet wurde. Was hingegen das künstlerische, zugkräftige Niveau anbelangt, da hat Ivor Bolton nun wirklich erstklassige Arbeit geleistet. Seit 2016 ist der Engländer Chefdirigent des Sinfonieorchesters Basel. Und bereits nach nur zwei Jahren stand für diese Ikone der historischen Aufführungspraxis fest: „Hier, am schweizerischen Rheinknie, will ich länger arbeiten, wirken.“ Zumal er mit dem Künstlerischen Direktor Hans-Georg Hofmann einen Allround-Musikkenner an seiner Seite hat, mit dem jede Konzertsaison zu einer Art Wundertüte wird.
Die aktuelle Spielzeit 2022/2023 steht unter dem Motto „Sound Atlas“. Dahinter verbergen sich musikalische Klangschauspiele, mit denen Komponisten von jeher Mutter Natur verewigt haben. So bezaubert der (Violin-)Gesang der Lerche in Ralph Vaughan Williams’ berühmtem Konzertstück. Eine himmlische Ode an die Natur komponierte Gustav Mahler mit seiner Vierten. Claude Debussys „La mer“ erklingt ebenfalls im Laufe der Saison und der zehn Abo-Konzerte. Und dem Titel „Sound Atlas“ begegnet man wieder im gleichnamigen, neuen Orchesterwerk, mit dem der schwedische Komponist Anders Hillborg sich als „Composer in Residence“ vorstellt. Hillborg ist bekannt für seine hochexpressiven und farbenreichen Klänge. Und zu seinen Werken, die ihre Schweizer Erstaufführung erleben, gehört ebenfalls sein von Nicolas Altstaedt gespieltes Cellokonzert.
Als „Artist in Residence“ zeigt hingegen der finnische Geiger Pekka Kuusisto seine Vielseitigkeit und musikalische Abenteuerlust. Denn Kuusisto ist nicht nur mit Peter Iljitsch Tschaikowskis Violinkonzert zu erleben, sondern auch in der „Concert Lounge“, in der er mit Mitgliedern des SOB auf den Sänger Sam Himself sowie auf den Pianisten Hauschka trifft.
Überhaupt bespielt das Sinfonieorchester Basel auch unter prominenten Gastdirigenten wie Krzysztof Urbański, Mark Elder und Aziz Shokhakimov unterschiedlichste Epochen und Formate. Da kommt Richard Wagners „Siegfried“ konzertant zur Aufführung. An die beiden russischen Wahl-Schweizer Igor Strawinski und Sergei Rachmaninow erinnert ein Abend mit dem Weltklasse-Geiger Frank Peter Zimmermann. Und zu den ambitionierten Vermittlungsprojekten, die sich das Orchester von jeher für Klein und Groß ausdenkt, gehört diesmal die Aufführung von Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ zusammen mit lokalen Gymnasialchören. Auf dass auch zukünftig, dank des musikbegeisterten Publikums von morgen, die Abo-Zahlen stets nach oben klettern!

Sinfonieorchester Basel
www.sinfonieorchesterbasel.ch
Tickets: +41 (0)61 272 25 25 & 206 99 96

Guido Fischer, 03.09.2022, RONDO Ausgabe 4 / 2022



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