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Marek Janowski (c) Markenfotografie
Bis heute schnalzen Wagner-Fans in Erinnerung an diese Besetzung mit der Zunge. Anfang der 1980er Jahre versammelten sich u. a. Theo Adam, Lucia Popp, Yvonne Minton, Siegmund Nimsgern und Matti Salminen in der Dresdner Lukaskirche für die Gesamtaufnahme von Wagners „Ring“. Am Pult der Staatskapelle Dresden stand Marek Janowski – der damit seinen Ruf als einer der beeindruckendsten Wagner-Dirigenten unterstrich. Genau 40 Jahre nach dieser Jahrhunderteinspielung steht in Dresden wieder ein „Ring“ an, der ebenfalls schon in der Besetzung großes konzertantes Musiktheater verspricht. Mit dabei sind solche Top-Stimmen wie Vincent Wolfsteiner (Siegfried), Catherine Foster (Brünnhilde) und Christina Landshamer (Woglinde). Im akustisch exquisiten Kulturpalast spielt diesmal die Dresdner Philharmonie. Und am Pult steht in seiner Funktion als Chefdirigent erneut Marek Janowski. Für ihn schließt sich somit in Dresden ein Kreis. Wie vielleicht auch für so manchen Zuhörer, der schon damals eine jener Aufführungen genießen konnte, die die Einspielung flankierten. Andere, jüngere Wagner-Afficionados hingegen dürften erstmals miterleben, welche musikalischen Wunder der 83-jährige Janowski dieser Tetralogie zu entlocken versteht. Wenig erstaunlich ist es daher auch, dass das musikalische Dresden schon jetzt auf den 30. September hinfiebert. Wenn an jenem Tag um 19.30 Uhr mit dem „Rheingold“ die Aufführungsserie des „Ring“ eröffnet wird (es folgen die „Walküre" am 2.10., „Siegfried“ am 8.10. und „Götterdämmerung“ am 15.10., jeweils um 16 Uhr).
Die Konzertsaison 2022/2023 wird Janowskis Abschiedsaison als Chef des großen Dresdner Traditionsorchesters sein. Und gleich für die ersten Wochen, bis zum Wagner-Stichtag, reiht sich ein Highlight an das nächste. Auf das Saisoneröffnungskonzert, bei dem Janowski Bruckners Neunte dirigiert, folgt ein Orgelabend mit Hansjörg Albrecht sowie Arrangements von Wagner- und Bruckner-Werken. Und bevor Kent Nagano mit der Dresdner Philharmonie Mahlers Neunte zelebriert, gibt sich der Pianist Francesco Piemontesi mit Stücken u. a. von Schubert und Lachenmann erstmals in seiner Funktion als „Artist in Residence“ die Ehre. Im Laufe der Spielzeit interpretiert er dann unter der Leitung von Louis Langrée das d-Moll-Klavierkonzert von Mozart sowie in einem Konzert mit Janowski die „Burleske“ von Richard Strauss.
Auch in der neuen Saison gibt es außerdem wieder einen „Palastorganisten“. Diesmal ist es der Franzose Thierry Escaich, der dank seiner Doppelbegabung zugleich als „Composer in Residence“ fungiert. Dabei musiziert er mit dem Quatuor Tchalik. Mit der Dresdner Philharmonie präsentiert Monsieur seine Sinfonische Dichtung „La barque solaire“. Und beim Stummfilm „Sunrise“ von Friedrich Wilhelm Murnau trumpft Escaich als Meister der Improvisation auf.
Zu den weiteren Top-Gästen gehören zudem die Dirigenten Jukka-Pekka Saraste, Vasily Petrenko und Andrew Manze. Arabella Steinbacher, Baiba Skride, Truls Mørk, Kirill Gerstein und Escaichs Vorgänger im Amt des Palastorganisten, Olivier Latry, bilden einen exquisit besetzten Solistenpool. Zu den neu ersonnenen Formaten im Programm gehören u. a. „Yoga und Musik“ sowie die Reihe „abgeFRACKt“. Dahinter verbergen sich Kurzkonzerte der Dresdner Philharmonie, mit denen man ohne steifes Ritualisieren ein jüngeres Publikum ansprechen will.
Dresdner Philharmonie
www.dresdnerphilharmonie.de
Tickets: +49 (0) 351 48 66 -866
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Dreizehn Jahre war Roger Norrington Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart (vor der Fusion mit dem Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zum SWR Symphonieorchester im Jahr 2016) und hat mit dem sogenannten „Stuttgart Sound“ weltweit für Furore gesorgt. Dabei handelt es sich um eine gelungene Synthese aus historisch informierter Aufführungspraxis und den Klangmöglichkeiten eines modernen Orchesters. Egal ob es sich um Werke von Mozart, Haydn, Brahms oder Beethoven dreht, […] mehr