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Er war ein Wunderkind, wie es im Buche steht. Und schon früh wurde der Schüler des Liszt-Schülers Martin Krause als neuer Liszt gehandelt. Doch anstatt das Publikum schwindelig zu spielen, setzte Claudio Arrau lieber alles auf die durchschlagende Kraft des Herzens, des Ausdrucks, der Nachdenklichkeit. So wie etwa als Brahms-Interpret. Aus dem diskografisch reichen Erbe des gebürtigen Chilenen ragt bis heute auch die 1960 veröffentlichte Einspielung des ersten Klavierkonzerts von Johannes Brahms mit dem Philharmonia Orchestra unter Carlo Maria Giulini heraus. Mit reichlich Espressivo, aber ohne schwerblütige Romantisiererei, widmet er sich da diesem konzertant-sinfonischen Organismus. Wobei Arrau mit seiner pianistischen Akkuratesse vielfarbige Klang- und Gefühlswelten entstehen lässt, die bewegen, mitreißen, begeistern. Und wie Arrau später auch beim zweiten Klavierkonzert von Brahms bewies, gelangen ihm solche Brahms-Sternstunden tatsächlich nur mit Giulini.
Guido Fischer, 10.09.2022, RONDO Ausgabe 4 / 2022
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