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Auch die selten zu erlebenden Frühwerke einmal auf die Bühne bringen: „Die Feen“ an der Oper Leipzig © Tom Schulze/Oper Leipzig
Wenn es um den Uraufführungsort einer seiner Opern ging, war Leipzig für Richard Wagner nie erste Wahl. Magdeburg, Dresden, Weimar, München und natürlich Bayreuth – hierhin strömte das Opernvolk, um eines seiner neuen Stücke zu erleben. Leipzig ging dabei aber nicht leer aus. Bisweilen fanden die Leipziger Erstaufführungen erst viel später nach der eigentlichen Feuertaufe statt. So wurde etwa „Parsifal“ erst 1914 in der Geburtstadt des Komponisten gegeben. Andererseits gab es hier bereits 1878 den kompletten „Ring“.
Knapp 150 Jahre später weiß man sehr wohl, was man am großen Sohn hat und will sich in diesem Jahr scheinbar besonders als „Wagner-Stadt“ ins Zeug legen. Denn nach dem Festival „Leipziger Romantik“ im Mai fährt und führt die heimische Oper dann richtig auf – mit den Richard-Wagner-Festtagen, bei denen in drei Wochen die 13 Bühnenwerke des Meisters in der Reihenfolge ihrer Entstehung zur Aufführung gebracht werden.
Nicht ganz so aufwändig kommt die „Leipziger Romantik“ daher. Trotzdem hat der gleichnamige, veranstaltende Verein, der aus der „Richard Wagner Gesellschaft Leipzig 2013 e.V." entstanden ist, wieder ein vielseitiges Programm zusammengestellt, das nicht nur Wagnerianer ansprechen will www.leipziger-romantik.de .
So erinnert man gleich zu Beginn, am 11. Mai mit der Max Reger gewidmeten „Regeriade“, zugleich an den legendären Alt-Thomaskantor Georg Christoph Biller. Am 19. Mai improvisiert dann David Timm an Orgel, Klavier und Synthesizer zu Fritz Langs Stummfilmklassiker „Die Nibelungen“. Bevor dann eine Wagner-Lounge unter dem Titel „Richard Wagner und seine Lehrer“ einlädt. Das David-Timm-Jazzquartett gibt bei dieser musikliterarischen Hommage den Ton an. Bevor man am 22. Mai mit dem Orchester „Leipziger Romantik“ über neue, auch Jazz-Arrangements in einen musikalischen Dialog tritt.
Ab dem 20, Juni heißt es dann aber: „Drei Wochen Unendlichkeit". Unter diesem Motto und unter dem Obertitel „Wagner 22“ steht ein Mammutunternehmen, mit dem die Leipziger Oper Wagner feiert. Denn bis zum 14. Juli präsentiert man nicht nur das komplette Opernschaffen, u.a. mit solchen Wagner-Heroen wie Michael Volle. Hinzu kommt ein umfangreiches Begleitprogramm, bei dem etwa Klavierwerke Wagners erklingen und ein Symposium sich mit dem mehr als diskussionswürdigen Verhältnis zu Mendelssohn Bartholdy beschäftigt www.oper-leipzig.de .
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