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Die Welt zu Gast in Ottobrunn: Bobby Watson & Band (c) TJ Krebs
Ob Donaueschingen oder Burghausen – viele Kleinstädte verdanken es Festivals, dass ihr Name nicht nur ein Fleck auf der Landkarte, sondern einer breiteren Öffentlichkeit bekannt ist. Dazu gehört seit gut 15 Jahren auch Ottobrunn. Die Münchner Vorort-Gemeinde (mit 21000 Einwohnern eigentlich auch eine Stadt) hat mit den „Ottobrunner Konzerten” im Wolf-Ferrari-Haus ein überregional ausstrahlendes kulturelles Flaggschiff am Start. Vom Stapel gelassen wurde es von zwei aus dem Ort stammenden, inzwischen international erfolgreichen Musikern, dem Jazzpianisten Cornelius Claudio Kreusch und dem klassischen Gitarristen Johannes Tonio Kreusch.
„Wir haben vor allem ein Ziel: Es soll jedes Mal ein einzigartiger Abend werden”, sagen sie. Dazu gehört nach ihrem Verständnis nicht nur die Bestückung mit echten Weltstars, die sie dank ihrer vielen persönlichen Kontakte eher (und zu besseren Honoraren) bekommen als andere. „Wir versuchen auch, die Künstler so nahe ans Publikum heranzubringen wie irgend möglich”, erklärt Cornelius Claudio Kreusch. Durch Einführungen zu Künstler oder Werk. Durch außergewöhnliche, immer neue Bühnenbilder. Durch die an die Konzerte anschließenden, „Meet the artist“-Publikumsgespräche. Und durch Workshops und Meisterkurse aller Stargäste für angehende und professionelle Musiker ebenso wie für interessierte Laien. „Da kommt es oft zu berührenden Begegnungen und zu Einblicken, die man sonst nie gewinnen würde”, schwärmt Cornelius Claudio Kreusch.
Von Manuel Barrueco und Pepe Romero bis zu Ralph Towner, John Scofield oder Don Ross, von Bernd Glemser und den Paratore Brüdern bis zu Joachim Kühn, Aki Takase oder Martial Solal sind in Ottobrunn bereits aufgetreten – aber auch ein Klaus Doldinger, ein Kenny Garrett oder eine Marilyn Mazur. Und das so verdichtet, stilübergreifend und publikumsoffen, dass aus einer Konzert- inzwischen eine Festivalreihe geworden ist. Das zeigt auch das Programm des kommenden Halbjahres. Los geht es vom 8. bis 10. April beim „4. Flamenco! Festival“ mit der Tänzerin Leonor Leal und den beiden jungen Gitarrenmeistern des Flamenco contemporáneo Alfredo Lagos und Amir John Haddad. Vom 6. bis 8. Mai folgt das „7. Festival der Gitarre“, wo sich zunächst die Fingerstyle-Virtuosen Jimmy Wahlstein und Adam Rafferty Pop-nah präsentieren, bevor es mit Rafael Aguirre und Marco Tamayo ins Fach der klassischen spanischen und lateinamerikanischen Gitarre geht.
Eine besondere Partnerschaft feiert Ende Mai ihr Zehnjähriges: Unter dem Logo „Berklee@Ottobrunn“ veranstaltet das Bostoner Berklee College of Music, die größte und wichtigste Kaderschmiede des Jazz weltweit und Alma Mater von Cornelius Claudio Kreusch, hier Auditions wie sonst außerhalb der USA nur in London, Paris, Stockholm und Valencia. Und schickt ihre besten Dozenten und Studenten auf die Konzertbühne, diesmal für ein Wayne Shorter-Tribute und gleich mit sechs Bands zu einem Abend unter dem Titel „The Jazz Ambassadors“.
Vom 5. bis 8. Juli lassen dann beim „7. Klavier Festival“ mit Bojan Z, William Lecomte, David Gazarov und Simon Nabatov vier Ausnahme-Jazzer die Tasten glühen. Und der August-Termin (5. und 6.) gehört schließlich wieder dem „Jazzfest Ottobrunn“, das zum fünften Mal stattfindet und damit auch schon Tradition geworden ist. Mit den Bands Las Karamba und Son del Nene steht es diesmal unter lateinamerikanisch-karibischen Vorzeichen.
4. Flamenco! Festival, 8.-10. April //
7. Festival der Gitarre, 6. bis 8. Mai //
10. Berklee@Ottobrunn, 27. bis 28. Mai //
7. Klavier Festival, 8. bis 9. Juli //
5. Jazzfest Ottobrunn, 5. bis 6. August
www.ottobrunner-konzerte.com
Tickets +49 (0)89 608 08 302
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