Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio
(c) Thomanerchor Leipzig / MatthiasKnoch
Im Musikbetrieb gibt es nur wenige Ämter, die allein schon von ihrer Historie her bei jedem Bewerber eine gewisse Ehrfurcht auslösen. So tritt man etwa als Leipziger Thomaskantor in die (bekanntlich nie mehr auszufüllenden) Fußstapfen Johann Sebastian Bachs. Als Georg Christoph Biller 1992 zum 16. Thomaskantor nach Bach berufen wurde, schloss sich für ihn ein Kreis. Immerhin hatte er schon als 10-Jähriger im Thomanerchor gesungen. Bis zu seinem (krankheitsbedingten) Ausscheiden 2015 prägte Biller aber nicht nur die Klangästhetik, indem er dezent auf die historische Aufführungspraxis setzte. Zugleich führte er erstmals wieder Bachs Kirchenkantaten an den Sonntagen des Kirchenjahres auf. Nun ist Biller im Alter von 66 Jahren verstorben. Andreas Reize, seines Zeichens 18. Thomaskantor: „Biller hat nicht nur den Thomanerchor musikalisch reich beschenkt, von seinem musikalischen Wirken, werden noch viele Generation profitieren und daraus Gewinn ziehen können.“
Guido Fischer, 19.02.2022, RONDO Ausgabe 1 / 2022
Ein Sommer unter Freunden
Zum 31. Mal bespielt das Rheingau Musik Festival mit Klassik- und Jazzstars die Region von […]
zum Artikel
Sie hat sie alle kommen und wieder gehen sehen. Gerard Mortier und Peter Ruzicka, Jürgen Flimm, […]
zum Artikel
Vor 450 Jahren wurde Michael Praetorius geboren. An seinem 50. Geburtstag und damit vor 400 Jahren […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr