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Das waren noch Zeiten, als Martha Argerichs Nervenkostüm so stark war, dass sie ganz allein das Konzertpodium betreten und für solistische Sternstunden sorgen konnte. So wie in den Jahren 1978/79, als sie im Amsterdamer Concertgebouw zwei Recitals gab, in denen sich ihre ganze Künstlerpersönlichkeit widerspiegelt. Eine Bach-Partita maß sie beschwingt aus. Prokofjews 7. Klaviersonate wurde zu einem Tornado und die Fantasiestücke op. 12 von Schumann erkundete sie in innigster Ruhe. Übergroßes Klavierspiel ist das – welches in der Argerich-Diskografie ganz weit oben rangiert. Anlässlich ihres 80. Geburtstags sind diese Alben nun in einem 4 LP-Set wiederveröffentlicht worden. Und zur Abrundung gibt es Beethovens 1. Klavierkonzert und das große C-Dur-Konzert von Mozart mit dem Nederlands Kamerorkest (1978) bzw. dem Royal Concertgebouw Orchestra (1992).
Guido Fischer, 04.12.2021, RONDO Ausgabe 6 / 2021
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