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Neue Musik als Netzwerkleistung: Lydia Rilling wird Künstlerische Leiterin in Donaueschingen © Lisa Burke/SWR Classic/ Donaueschinger Musiktage
„Ich habe an Lydia Rilling immer bewundert, dass sie eine klare Vision verfolgt und entschlossen handelt.“ Mit diesen mehr als nur wertschätzenden Worten hat gerade Björn Gottstein die Neubesetzung eines in der Neuen Musik-Szene schwergewichtigen Postens kommentiert. Denn am 1. März 2022 wird die Musikwissenschaftlerin und Kuratorin Lydia Rilling ihm als Künstlerische Leiterin der Donaueschinger Musiktage folgen. Fünf Jahre wird dann Gottstein dieses weltweit wohl renommierteste Neue Musik-Meeting im hübschen Schwarzwald geprägt haben – auch mit seiner Neugier für die multimedialen Perspektiven in der zeitgenössischen Musik. Genau diesen noch längst nicht ausgeschöpften Möglichkeiten will sich Lydia Rilling, die aktuell noch Chefdramaturgin der Luxemburger Philharmonie ist, ebenfalls zukünftig widmen. „Zeitgenössische Musik zeigt sich heute in einer faszinierenden Vielfalt, aus der heraus sie mit ihren Mitteln auf unsere Gegenwart reagiert, diese reflektiert oder transformiert“, so Rilling anlässlich ihrer Wahl. „Als traditionsreiches Festival eines starken Mediennetzwerks haben die Donaueschinger Musiktage die Chance, zeitgenössischer Musik als integralem Bestandteil unserer Gesellschaft besondere Resonanz zu verleihen.“ Bevor Rilling aber das Zepter übernimmt, hat Gottstein noch etwas ganz Großes vor der Brust. Im Herbst 2021 steht immerhin der 100. Geburtstag der Donaueschinger Musiktage ins Haus – und der hoffentlich mit Publikum gefeiert werden kann.
Daran ist aktuell leider bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik nicht zu denken, die vom 23. bis 25. April stattfinden. Trotzdem war all die Mühe für das Team um den Künstlerischen Leiter Harry Vogt nicht umsonst. Sämtliche Konzerte mit den rund 30 Erst- und Uraufführungen wurden vorproduziert und können am Festivalwochenende auf der Seite von WDR 3 per Videostream miterlebt werden (www.wdr3.de).
Mit dabei sind erneut Top-Interpreten wie das Quatuor Diotima, Pianist Nicolas Hodges, das Klangforum Wien sowie das das WDR Sinfonieorchester. Und auch bei der 53. Ausgabe schließen sich verschiedene Ausdrucks- und Kunstformen mit aktueller Musik zusammen. Klaus Langs „Nirgends“ ist in Zusammenarbeit mit der Lichtkünstlerin Sabine Maier entstanden. In den Wittener „Schwesternpark“ taucht man entlang von Klangkunstarbeiten ein, die zwölf Komponisten für diese grüne Open-Air-Anlage geschaffen haben. Und mit dem Franzosen Brice Pauset, der in Witten fast als „Composer in Residence“ fungiert, sowie den Videokünstlern Arotin & Serghei lernt man Hitchcocks Kultkrimi „Vertigo“ aus einer anderen, nicht weniger atemlos machenden Perspektive kennen.
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