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„Ich möchte weder nur ein Komponist, nur ein Dirigent oder nur ein Pianist sein. Ich bin stolz und glücklich, einfach ein Musiker zu sein.“ Nach dieser Devise hat André Previn sein langes, immerhin 89 Jahre währendes Leben gelebt. Der 1929 in Berlin als Andreas Ludwig Priwin geborene Allrounder leitete hauptamtlich die Top-Orchester in London, Los Angeles und Pittsburgh. In Hollywood war er schon früh eine feste Größe und komponierte etwa die Filmmusik zu Billy Wilders „Eins, Zwei, Drei“. Und der Jazz-Pianist Previn spielte unzählige Alben mit solchen Titanen wie Joe Pass, Herb Ellis und nicht zuletzt Ella Fitzgerald ein. Angesichts dieser musikalischen Vielsprachigkeit und Treffsicherheit war sein diskografischer Output entsprechend riesig. Allein bei der 1971 begonnenen Zusammenarbeit mit dem heutigen Warner-Label brachte es Previn auf insgesamt fast 100 CDs. Wobei hier fast komplett der Klassik-Dirigent im Mittelpunkt steht – mit dem einen großen Schwerpunkt auf dem russischen und englischen Repertoire, auf Tschaikowski und Rachmaninow, auf Elgar, Holst und Britten. Aber natürlich gibt es in dieser opulenten Erinnerungsbox (Previn starb im Februar 2019 kurz vor seinem 90. Geburtstag) auch viele Entdeckungen. Dazu gehört das mit Ravi Shankar aufgenommene Sitar-Konzert genauso wie Prokofjews „Peter und der Wolf“ mit Mia Farrow als Erzählerin. Und in Ausschnitten begegnet man da auch dem unterhaltsamen TVStar, der mit seiner Reihe „André Previn’s Music Night“ in bester Lenny-Bernstein-Manier dem Fernsehpublikum die Klassik schmackhaft machte.
Guido Fischer, 17.04.2021, RONDO Ausgabe 2 / 2021
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