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Im Jahr 1991 suchte der russische Starcellist Mstislaw Rostropowitsch die Stille einer Kirche auf, um sich ganz und gar dem Hochamt der Celloliteratur zu widmen. Die Wahl fiel auf die berühmte Basilika im burgundischen Vézelay. Und hier suchte Rostropowitsch das Gespräch mit Johann Sebastian Bach – über dessen sechs Suiten für Violoncello solo. Zum Glück hatten die Tontechniker damals einen blendenden Tag. Und so verlor sich nicht ein einziger Ton, ein einziger tiefer Gedanke, den Rostropowitsch seinem Instrument entlockte, in den heiligen Kirchenräumen, sondern wurde unmittelbar von den Mikrofonen für die Ewigkeit festgehalten. Jetzt liegt dieses Bach-Ereignis mit all seinem tänzerisch diesseitigen Elan und bewegend innigster Spiritualität in einer auch edel aufgemachten Vinyl-Box vor.
Guido Fischer, 03.04.2021, RONDO Ausgabe 2 / 2021
Schön, dass nicht nur das EU-Parlament seiner scheinbar verbraucherfreundlichen Regulierungswut […]
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