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In Planung – oder doch in weiter Ferne? Der Entwurf zum neuen Konzerthaus München © Cukrowicz Nachbaur Architekten
Anne-Sophie Mutter lebt gerne in München. Kein Wunder. Schließlich gehört München zu den bundesdeutschen Hauptstädten der Musik. In einem Punkt sieht Mutter das aber schon seit vielen Jahren ganz anders. Denn eine wirkliche Musikmetropole müsste auch die entsprechenden Weltklasse-Konzertsäle vorweisen. Und die gibt es hier nun wirklich nicht, wie die Stargeigerin erst gerade wieder gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ beklagt hat: „Wir befinden uns in dem Punkt hier in München immer noch im finsteren Mittelalter.“ Die Philharmonie im Gasteig gilt mit ihrer teilweise grottenschlechten Akustik da nicht unbedingt als Aushängeschild. Doch inzwischen hat sich etwas getan, was selbst Anne-Sophie Mutter und ihre prominenten Mitstreiter wie Bariton Christian Gerhaher hoffen lässt. 2017 wurde der Entwurf für ein flammneues Konzerthaus abgesegnet, der nicht nur optisch, sondern auch klanglich was hermachen soll – und zwar auf absolutem Weltklasse-Niveau. Das in Bregenz ansässige Büro Cukrowicz Nachbaur Architekten hat einen rundum gläsernen Bau entworfen, in dem neben dem großen Saal für rund 1800 Besucher zwei kleinere Säle untergebracht sind. Und für die (hoffentlich) unüberhörbare Spitzenakustik hat man sich den Japaner Tateo Najajima gesichert.
All das sind aktuell aber nach wie vor nur Luftschlösser. Denn das Konzerthaus, das ein Projekt des Freistaates Bayern ist, befindet sich immer noch in der Planungsphase. So vermutet man, dass frühestens 2022 der erste Spatenstich erfolgen kann. Und wie man die dementsprechend auflaufenden Kosten stemmen wird, steht auch noch in den Sternen. Nachdem die Staatsregierung ganz zu Anfang einen Betrag zwischen 150 und 300 Millionen Euro in den Raum geworfen hatte, gehen aktuelle Schätzungen von über 750 Millionen Euro aus. Und genau diese Zahl sorgt für Diskussionsstoff auch unter den bayerischen Landtagsabgeordneten. Ist solch eine Investition in Zeiten, in denen die finanziellen Folgen von Corona noch gar nicht abzusehen sind, überhaupt vertretbar bzw. dem steuerzahlenden Wähler vermittelbar? Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder findet: ja! So hat er gegenüber dem Fernsehsender München TV betont, dass er „keinen Anlass“ sehe, dieses Leuchtturm-Projekt auf Eis zu legen: „Ich fände es einen schweren Rückschritt, wenn wir als München nichts für Kultur anbieten würden.“ Und sollten die Kosten bereits im Vorfeld dann doch etwas aus dem Ruder laufen, muss die bayerische Notenbank halt nur die Notendruckpresse anwerfen. Funktioniert garantiert.
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