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Alle fünf Jahre, wenn Concerto Köln wieder einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern kann, kommt erneut die berühmte „Pizzeria“-Frage auf. Aber eine konkrete Antwort, die ein für alle Mal die Lücke in der Ensemble-Biografie schließen könnte, hat es bis zum heutigen Tag von keinem der Mitglieder gegeben. Immerhin erinnert man sich, dass man irgendwann im Jahr 1985 in irgendeiner Kölner Pizzeria beisammensaß und auf die Idee kam, ein Ensemble für Alte Musik zu gründen. Wer auf den Namen „Concerto Köln“ gekommen ist, lässt sich hingegen nicht mehr eruieren. Im Jahr 2020 feiert dieses Ensemble, das weltweit zu den führenden im Bereich der historischen Aufführungspraxis zählt, nun seinen 35. Geburtstag. Und dass dieser „Bande von Besessenen“, wie der Alte-Musik-Dirigent René Jacobs einmal Concerto Köln bezeichnet hat, einfach nicht der Stoff ausgeht, zeigen schon die letzten Produktionen. Für Johann Sebastian Bachs „Brandenburgische Konzerte“ ließ man eigens jene von der Originalpartitur geforderte Doppelflöte mit zwei Grifflochreihen nachbauen. Von dem Engländer und Italien-Fan Charles Avison brachte man eine Aufnahme höchst reizvoller Concerti grossi heraus, die auf Bearbeitungen von Cembalosonaten Domenico Scarlattis basieren. Zu den jüngsten Coups gehörte dann die Vivaldi-Scheibe „La Venezia di Anna Maria“, auf der man mit der Geigerin Midori Seiler die Violinvirtuosin Anna Maria porträtierte. Diese und sechs weitere Einspielungen, die Concerto Köln für das Label Berlin Classics in den letzten zehn Jahren vorgelegt hat, finden sich nun in einer Jubiläumsbox, die von einer DVD mit einer Konzertaufnahme von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ abgerundet wird.
Berlin Classics/Edel
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