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Fjarill (c) Steven Haberland
Wenn die Sonne erst kurz vor Mitternacht hinter dem Horizont verschwindet und die Nacht in einer bläulichen Dämmerung verweilt, dann ist Mittsommer, auf Schwedisch „Midsommar“ – eine besondere Zeit des Jahres, voller Mystik und inspirierender Atmosphäre. Das Duo Fjarill, bestehend aus der Schwedin Aino Löwenmark und der Südafrikanerin Hanmari Spiegel, lebt und arbeitet zwar in Hamburg, doch wenn die beiden im Studio improvisierend ihre Lieder entwickeln, verwandeln sich die Bilder von Schwedens Küsten und Wäldern im Schein der Sommersonnenwende scheinbar von selbst in die stimmungsvollen Klänge, von denen man schwören könnte, sie seien in einsamer Waldhütte entstanden. Auch in diesem achten Album präsentiert Fjarill neben bearbeiteten Traditionals Eigenkompositionen auf dem Boden schwedischer Volksmusik: Lieder rund um Midsommar-Bräuche und -Geschichten, reizvoll arrangiert mit akustischem Instrumentarium, dessen Parts die beiden Musikerinnen selbst beigesteuert haben.
Butter and Fly Records/Indigo
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Plácido Domingo, Jonas Kaufmann, Anna Netrebko, Albrecht Mayer, James Galway, Sabine Meyer: Diese Persönlichkeiten haben nicht nur Riesenerfolge in der Klassik-Szene gemeinsam – sie alle haben schon mit Andreas N. Tarkmann zusammengearbeitet. Der in Hannover geborene Arrangeur steht seit vielen Jahren für höchst kreative und handwerklich anspruchsvolle Bearbeitungen – egal, ob es um die Übertragung eines Klavierlied-Parts auf Orchesterbesetzung oder um den Rollenwechsel eines Arien-Sopranparts für ein Soloinstrument geht. Als Komponist ist Tarkmann preisgekrönter Schöpfer von Kinder- und Jugendwerken, und in diese Kategorie gehört auch sein neuestes Projekt: „Töchter der Sonne“ für Mädchenchor und Instrumentalensemble entführt musikalisch ins Inka-Reich. Inspiriert von einem Film über die Inkastadt Machu Picchu kam Tarkmann auf die Spur der „Sonnentöchter“, die ähnlich wie christliche Nonnen in einer eigenen Gemeinschaft lebten und sich dem Sonnenkult widmeten. Der Librettist Markus Pohlmeyer lässt im Text die Mädchenstimmen dieses Leben aus deren Sicht erzählen. Tarkmanns Musik verzaubert durch große Klangsinnlichkeit mit einem Schuss Impressionismus. Zusammen mit der auf einer altindischen Legende basierenden Kammeroper „Savitri“ vom „Planeten“-Komponisten Gustav Holst bietet das Album einen entdeckenswerten exotischen Akzent.
Coviello/Note 1
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Der 1993 verstorbene amerikanische Pianist Yvar Mikhashoff trat nicht nur als Interpret auf, sondern er förderte auch als Auftraggeber die Entstehung neuer Kompositionen. Mikhashoff gab den auserwählten Tonsetzern eine Vorgabe – wahrscheinlich wohl wissend, dass gewisse Regeln die Kreativität besonders anregen. Man solle ihm Tangos komponieren, schrieb er so unterschiedlichen Komponisten wie Aaron Copland, John Cage oder sogar Karlheinz Stockhausen. Fast 150 Werke kamen zusammen, von denen viele zwar verschollen sind, aber diese 18-Track-Auswahl von Hanna Shybayeva gibt einen schönen Eindruck. Was Piazzolla mit dem „Tango Nuevo“ begann, findet in Shybayevas rauschender Hommage an den berühmten argentinischen Tanz seine Weiterentwicklung: Tango-Rhythmen treiben auf klassischen Setzweisen, wachsen – etwa im Tango von Michael Nyman – in mitreißende minimalistische Strukturen hinein oder werden („It Takes Twelve For Tango“ von Milton Babbitt) in Zwölftonspiele aufgebrochen. Warum wollte Mikhashoff eigentlich Tangos? Der Pianist war auch ein erfolgreicher Turniertänzer.
Grand Piano/Naxos
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Vivaldis Dauerbrenner „Die Vier Jahreszeiten” besitzt ein argentinisches Pendant: Der Komponist und Schöpfer des „Tango Nuevo“ Astor Piazzolla setzte aus vier Stücken seines OEuvres „Cuatro Estaciones Porteñas“ zusammen, Stimmungsbilder von Frühling, Sommer, Herbst und Winter aus Buenos Aires. Schon öfter sind sich die beiden Zyklen in Konzerten oder Alben begegnet, doch der Bandoneon- Virtuose Mario Stefano Pietrodarchi geht noch einen Schritt weiter: Er lässt sich in Arrangements des Piazzolla- Originals von den Barockinstrumenten der Cappella Gabetta begleiten. So wachsen Vivaldis Klänge mit denen seines viel später geborenen argentinischen Kollegen ästhetisch zusammen – wenn auch die Stilistik und Spielweise nach wie vor kontrastiert.
Sony
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Oliver Buslau, 08.06.2019, RONDO Ausgabe 3 / 2019
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Nach seiner viel beachteten Aufnahme der 7. Sinfonie setzen François-Xavier Roth und das Gürzenich-Orchester Köln ihre Bruckner-Gesamteinspielung fort. Die „Romantische“, wie Anton Bruckner seine vierte Sinfonie selbst betitelt, komponierte er 1874 inmitten einer Zeit persönlicher Niederlagen. Und er zweifelt sofort an seinem Werk, bezeichnet manche Stellen als „unspielbar“ und findet die Instrumentation „hie und da überladen und zu unruhig“. Erst Jahre später, nach […] mehr