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Bringt man nicht als Franzose zwangsläufig Eleganz, Parfüm, Charme mit, wenn man etwa Chopin, Ravel und Debussy spielt? Von wegen. Diesem Klischeebild widersprach Robert Casadesus eindrucksvoll mit seinen heute weit unterschätzten, dabei weiterhin so ungemein modernen Einspielungen dieser drei Komponisten. Der 1899 in Paris geborene und eben dort 1972 verstorbene Pianist besaß zwar auch eine Vorliebe fürs dahinperlend Leichte und genoss die Verlockungen klangpoetischer Schönheiten. Aber Casadesus konnte nicht nur zupacken, wie in Beethoven 5. Klavierkonzert mit Dmitri Mitropoulos am Pult der New Yorker Philharmoniker. Monsieur „durchleuchtete“ oftmals die Partituren mit geradezu leichter Hand, ohne dabei das Sinnliche zu opfern. Seiner Meisterschaft als Solist, Kammermusiker und Teamplayer, der mit seiner Frau Gaby und Sohn Jean beispielsweise Bachs Konzert für drei Klaviere einspielte, kann man jetzt noch einmal kompakt dank einer umfangreichen Box mit Aufnahmen aus dem Zeitraum 1940 bis 1969 nachspüren. Dabei begegnet man aber nicht nur dem phänomenalen Duo Robert Casadesus & Zino Francescatti, sondern auch dem Komponisten Casadesus, der sich mit seinen Klavierwerken zur klassischen Moderne auch eines Prokofjew bekannte.
Guido Fischer, 20.04.2019, RONDO Ausgabe 2 / 2019
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