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Innovativ: Das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters (c) Norharzer Städtebundtheater Kör, Ray Behringer
Das Rennen um den zum zweiten Mal in diesem Jahr vergebenen Preis „Innovatives Orchester“ der Deutschen Orchester-Stiftung ist entschieden: Zwei ostdeutsche Orchester haben sich dabei unter den 30 Bewerbungen deutscher, professioneller Klangkörper besonders ausgezeichnet.
Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält dabei das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters Halberstadt. Besonders überzeugt hat die sechsköpfige Jury dabei ein Werkstattprojekt , das sich an Jungkomponisten richtet. Das besondere daran ist, dass die bis zu 27 Jahre alten Nachwuchskomponisten nicht nur die Chance erhalten, dass eines ihrer – mehrheitlich autodidaktisch erarbeiteten – Werke mit einem professionellen Orchester zu proben und aufzuführen. Bei der mehrtägigen Einstudierungsphase werden die jungen Künstler zudem von drei Mentoren und dem Chefdirigenten unterstützt. Darüber hinaus ist der Austausch mit den Orchestermusikern zu den für sie gesetzten Stimmen eine wichtige Hilfe für die Werkstattteilnehmer auf dem weiteren Weg als Komponist.
Doch Begeisterung will geteilt sein. So stellen die jungen Tonsetzer ihre Kompositionen auch in Schulklassen vor, die das Abschlusskonzert besuchen. Und damit ein Konzert, das ausschließlich aus Uraufführungen programmiert wurde. Louwrens Langevoort, Intendant der Kölner Philharmonie und zweiter Vorsitzender der Preisvergabe-Jury, zeigt sich angetan: „Die Gesamtkonzeption dieses seit Jahren deutschlandweit einzigartigen Veranstaltungsformats hat uns überzeugt. Die besondere Form der Förderung für sehr junge Komponisten ist innovativ und aus unserer Sicht beispielhaft.“
Einen Sonderpreis über 2.500 Euro erhielt das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt, das sich mit einem über sechs Jahre angelegten Education-Projekt ins Zeug gelegt hatte. Dabei konnte es nicht nur eine enorme regionale Reichweite mit dem darin integrierten Schülerprojekt erzielen, sondern überdies in Kooperation mit polnischen Schulen wortwörtlich grenzüberschreitend Musikvermittlung anbieten.
Beide Projekte – Halberstadt und Frankfurt/Oder – haben damit den Vorsatz der Deutschen Orchester-Stiftung erfüllt, die mit diesem Preis neue Ansätze im Orchesterbereich, bei Konzertformaten wie der Ansprache neuer Zielgruppen oder im Bereich Musikvermittlung und Orchestermanagement, würdigen und mehr in die Öffentlichkeit rücken möchte.
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Dreizehn Jahre war Roger Norrington Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart (vor der Fusion mit dem Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zum SWR Symphonieorchester im Jahr 2016) und hat mit dem sogenannten „Stuttgart Sound“ weltweit für Furore gesorgt. Dabei handelt es sich um eine gelungene Synthese aus historisch informierter Aufführungspraxis und den Klangmöglichkeiten eines modernen Orchesters. Egal ob es sich um Werke von Mozart, Haydn, Brahms oder Beethoven dreht, […] mehr