home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Startseite · Medien · Kronjuwelen

Magazin

Schätze für den Plattenschrank

Leipziger Klangmanifeste

Als im April 2016 im Leipziger Gewandhaus ein Gedenkkonzert zu Ehren des im Vorjahr im Alter von 88 verstorbenen Kurt Masur gegeben wurde, stand auch Beethovens „Egmont“- Ouvertüre auf dem Programm. Es war jenes Stück, das Masur bei seinem Debütkonzert als Leipziger Gewandhauskapellmeister 1970 dirigiert hatte. Und natürlich durfte auch ein Werk von Mendelssohn nicht fehlen. Beethoven und Mendelssohn, aber auch Schumann und Bruckner – das waren schließlich Masurs musikalische Hausgötter. Ihnen hatte er sich während seiner Leipziger, immerhin bis 1996 dauernden Ära nicht nur in umfangreichen Konzertzyklen gewidmet. Auch in den Aufnahmestudios des VEB Deutsche Schallplatte Berlin spielte er die Sinfonien komplett ein und unterstrich damit seine Funktion als wichtiger Klassik- Botschafter der DDR. „Ich will, nachdem das Orchester begreift, in welche Richtung wir gemeinsam musizieren, dass auch das Publikum den Geist eines Werkes spürt. Und wenn die Botschaft ankommt, dann ist meiner Meinung nach mehr getan als in einer Zeit, in der man auf technische Perfektion zielte, die manchmal makellos ist.“ So lautete Kurt Masurs Credo, das er ab 1972 mit seinem Leipziger Gewandhausorchester auf beachtlichem Niveau umzusetzen verstand. Wie in den jetzt versammelten Gesamtaufnahmen der Sinfonien Schumanns, Mendelssohns, Bruckners sowie von Beethovens „Fidelio“ mit Theo Adam, Siegmund Nimsgern und Siegfried Jerusalem nachzuempfinden.

Eurodisc Records (16 CDs)

Kurt Masur, Gewandhausorchester

Eurodisc/Sony

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.

Guido Fischer, 27.05.2017, RONDO Ausgabe 3 / 2017



Kommentare

Kommentar posten

Für diesen Artikel gibt es noch keine Kommentare.


Das könnte Sie auch interessieren

Volt & Vinyl

Volt & Vinyl

Made in USA I

An dem türkischen Pianisten und Komponisten Fazıl Say scheiden sich von jeher die Geister. Die […]
zum Artikel

Gefragt

Esther Birringer

In warmen Farben

Schon von klein auf war die Pianistin von Debussys Klaviermusik ­fasziniert – nun hat sie ihr […]
zum Artikel

Café Imperial

Unser Stammgast im Wiener Musiker-Wohnzimmer

Im Musikverein scheint alles beim Alten. Hier schickt noch einmal **Christian Thielemann** […]
zum Artikel


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top