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Der Geburtstort eines der ältesten Weltklasseorchester war ein Tanzsaal am östlichen Broadway. Am 7. Dezember 1842 trat die Urformation der New York Philharmonic unter der Leitung von Ureli Corelli Hill mit Werken von Weber, Mozart und – als amerikanische Erstaufführung – mit Beethovens 5. Sinfonie auf. Seitdem gilt das damals größtenteils von deutschen Immigranten besetzte Orchester als Institution – wenngleich in manchen Chefdirigentenphasen wie etwa bei Lorin Maazel der Ruf des Orchesters diesem Anspruch nicht immer gehorchte. Ansonsten kann man sich nicht über die Konstanz der auf höchstem Level spielenden NYP beschweren, wie die jetzt zum 175. Geburtstag erschienene CD-Box unterstreicht. Den Zeitraum 1924 - 1995 deckt die umfangreiche diskografische Retrospektive ab, bei der zahllose Aufnahmeklassiker sich auch mit so manchen Erstveröffentlichungen abwechseln. Bruno Walters „Fünfte“ von Mahler (1948) steht da neben einer bisher ‚unbekannten‘ Fünften von Beethoven, von Toscanini 1933 live in der Carnegie Hall dirigiert. Den Löwenanteil an dieser Jubiläumsbox nehmen selbstverständlich die Aufnahmen von Leonard Bernstein ein, der dem Orchester auch einen gewissen Glamour verpasste. Aber natürlich kommt auch Lennys Nachfolger Boulez, der den Spitznamen „Eismann“ trug, mit Aufnahmen u. a. von Händel (!) und Bartók zum Zug. Die ausgewählten Aufnahmen widmen sich vorrangig dem Orchesterrepertoire. Zu den hörenswerten Abstechern gehören da Verdis „Requiem“ mit Zubin Mehta und Bergs „Wozzeck“ mit Dimitri Mitropoulos.
Guido Fischer, 25.03.2017, RONDO Ausgabe 2 / 2017
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