Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio
(c) Marco Borggreve
Durchweg erschüttert zeigte sich die Klassikwelt von der Nachricht, dass Nikolaus Harnoncourt am 5. März 2016 verstorben ist (siehe auch S. 18). „Er öffnete mir musikalische Türen, besonders bei Bach, Beethoven und Mozart“, so Lang Lang. Und während Gidon Kremer sich an die gemeinsamen Sternstunden u.a. bei Schumann und vor allem bei Berg erinnerte, stellte Franz Welser-Möst fest: „Er war ein Interpret, der wie kein Zweiter unsere Welt seit über 50 Jahren verändert hat.“ Auch die Salzburger Festspiele verabschiedeten sich von Harnoncourt und erinnerten an sein spätes Debüt im Jahr 1992. „Denn zu seinen Lebzeiten wollte Herbert von Karajan ihn nicht bei den Festspielen sehen.“ Bis jetzt hatte man in Salzburg nie offiziell bestätigt, worüber seit Jahrzehnten eigentlich kein Zweifel mehr bestand. Nachdem Harnoncourt 1972 in einem Interview mit einem Nachrichtenmagazin abfällige Worte über den Dirigenten Karajan in den Mund gelegt worden waren, herrschte zwischen beiden Pult-Persönlichkeiten Funkstille – auf eben Initiative Karajans, dieses allmächtigen Herrschers von der Salzach.
Guido Fischer, 19.03.2016, RONDO Ausgabe 2 / 2016
Persönlich genommen
Der polarisierende Pianist ist wieder da – mit einem Education-Hörspiel für Kinder, aus dem ein […]
zum Artikel
Lange hat Corona bekanntlich auch das musikalische Leben mehr als ausgebremst. Wenigstens […]
zum Artikel
Meldungen und Meinungen der Musikwelt
Seit erst wenigen Monaten ist die neue Leipziger Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke im Amt. Und […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr