Startseite · Oper & Konzert · Hausbesuch
Einen runden Geburtstag feiert man üblicherweise ein bisschen größer und üppiger. Statt Asti Spumante darf es dann schon mal Champagner sein, statt Mettschnittchen reicht man eher Lachscanapés. Das Label Genuin in Leipzig allerdings setzt seinen Gästen und Gratulanten zum Zehnjährigen ein ganz besonderes Menü vor: ein dreigängiges Opernfragment als Verneigung vor den beiden anderen großen Jubilaren des Jahres 2013.
„Siegfried und Violetta“ ist nicht nur eine liebevolle Hommage an Richard Wagner und Giuseppe Verdi, es ist auch das letzte große Projekt des im vergangenen September verstorbenen Herbert Rosendorfer, an dessen Sprachraffinesse sich auch RONDO-Leser immer wieder erfreuen durften. Zusammen mit seinem Studienfreund Karl Dietrich Gräwe verfasste Rosendorfer ein Libretto um drei fiktive Zusammentreffen der Komponisten im Caffè Florian in Venedig, angereichert mit sehr geschickt für Hornquartett arrangierter und von diesem virtuos dargebrachter Musik der beiden Maestri.
Doch wer sind eigentlich die Herrschaften, die an ihrer Geburtstagstafel andere hochleben lassen? Holger Busse und Alfredo Lasheras Hakobian heißen die beiden Tonmeister, die nach ihrem Studium in Detmold beschlossen, sich beruflich auf eigene Beine zu stellen, und so 1998 die Genuin Musikproduktion gründeten. Nachdem sie sich fünf Jahre auf Aufnahmen und Produktionen für andere beschränkten, entschlossen sie sich 2003, ein eigenes Label ins Leben zu rufen. Eine angesichts der damaligen Marktsituation mehr als mutige Entscheidung. Doch eine, die sich ausgezahlt hat.
2005 übersiedelte man nach Leipzig, im Jahr darauf stieß mit Michael Silberhorn ein weiterer Tonmeister als dritter Geschäftsführer dazu. Mittlerweile ernährt Genuin zusätzlich zur Führungstrias noch sechs Mitarbeiter. Eine Erfolgsgeschichte, zweifellos. Was sich auch am Labelkatalog ablesen lässt: Schon 250 Aufnahmen finden sich darin, mit klassischer Musik aus allen Epochen und in allen Besetzungen. Man darf schon jetzt gespannt sein, wie die Tafel für die Feierlichkeiten zum 20. Geburtstag bereitet wird.
Michael Blümke, 30.11.1999, RONDO Ausgabe 3 / 2013
Ein Schuss Jazz, eine Prise Film, ein Löffel Leichtigkeit: Bunte Klassik
Es ist wahrscheinlich eine Art von Neo- Romantik, die so viele Musiker ans Klavier treibt, um sich […]
zum Artikel
Als unlängst die jüngsten Auslastungszahlen des Dortmunder Stadttheaters veröffentlicht wurden, […]
zum Artikel
Mit Entdeckergeist
Der Pianist widmet sich gemeinsam mit der Kremerata Baltica und Gidon Kremer dem zu Unrecht […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der Komponist Johann Joachim Quantz (1697-1773) war auch ein exzellenter Flötist und nahm als Flötenlehrer Friedrichs des Großen eine privilegierte Stellung im musikalischen Leben am preußischen Hof ein. Viele seiner Werke ebenso wie viele der von ihm gebauten Flöten entstanden ab 1741 exklusiv für den Monarchen. Der belgische Flötist Frank Theuns spielt hier auf einer originalgetreuen Kopie einer Quantz-Flöte einige dieser „Privat-Konzerte“. Theuns und sein sechsköpfigen […] mehr