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Globalisierung der Neuerscheinungen: Immer wieder Freitags (c) IFPI
Schön, dass nicht nur das EU-Parlament seiner scheinbar verbraucherfreundlichen Regulierungswut nachkommt, sondern auch die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI). Der internationale Dachverband der Tonträgerindustrie hat nämlich jetzt beschlossen, dass ab sofort in 45 Ländern der Freitag als einheitlicher Erstveröffentlichungstag für neue Alben und Singles gilt. „Es ist der ideale Tag für Fans, sich mit Zeit und in Vorfreude auf das Wochenende ganz dem Thema Musik zu widmen, sei es beim Stöbern, sei es im Gespräch oder im Chat mit Freunden oder anderen Fans“, so der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie, Florian Drücke. „Umfragen in Märkten mit anderen Veröffentlichungstagen haben bestätigt, dass der Freitag insbesondere von den Fans gewollt wird, das hat letztlich den Ausschlag für die Entscheidung gegeben.“
Aber wie es eben bei der Synchronisierung von Marktinteressen so abläuft, gingen der Entscheidung natürlich heiße Diskussionen voraus. So signalisierten noch Ende 2014 die USA und England, dass sie Freitag als globalen Release-Tag keinesfalls unterstützen werden. Denn in diesen beiden Ländern ist es von jeher Tradition, dass die neueste Scheiben am Montag (UK) bzw. Dienstag (USA) erscheinen. In Österreich, Deutschland und neun weiteren Ländern galt dagegen der Freitag schon immer als marktstrategisch ideal. Erstaunlicherweise haben sich jetzt Deutschland & Co. auch gegen den Handelspartner USA durchgesetzt. Was man ihm dafür wohl geboten hat? In Zeiten von TTIP und NSA dürfte den Vertragspartnern sicherlich der entsprechende Deal eingefallen sein. Auf jeden Fall heißt es ab Freitag, den 10. Juli, dann zum ersten Mal: „Freitag ist Musiktag“. Ich kann es kaum abwarten…
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