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Lange ging es in Andechs friedlich und seit 1998 noch internationaler zu. Denn viele Gäste kamen jährlich in diese unweit von München gelegene bayerische Oase, um ein Festival zu besuchen, das ganz auf den in Andechs begrabenen Komponisten Carl Orff zugeschnitten war. Doch damit ist Ende des Jahres Schluss. Wie das Kloster Andechs als Träger der Festspiele mitteilte, läge der Grund in „nicht mehr zu überbrückenden Differenzen zwischen dem Kloster und der Carl-Orff-Stiftung“. Auslöser war der Streit um Festivalleiter Marcus Everding, der seit 2008 im Amt ist. Während das Kloster zufrieden auch mit seinen Regiearbeiten war, hatte Everding für die Orff-Stiftung sich immer mehr am Erbe Orffs versündigt. Stiftungsvorsitzender Wilfried Hiller beklagte, dass Everding etwa in Orffs Musiktheaterstück „Die Bernauerin“ über 60 Textpassagen geändert hat. Seiner von der Stiftung geforderten Entlassung kam das Kloster nicht nach, sondern kippte nun das gesamte Festival. Und Hiller kommentierte dies mit den Worten aus Orffs „Astutuli“: „Aus is’ und gar is’ und schad is’, dass wahr is’.“
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 3 / 2015
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