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Die dritte Episode sollte die letzte sein: Mit dieser klaren Aussage der Star- Wars-Macher müssen die Fans der Saga leben. Aber es gibt Trost: Immerhin ist der Originalsoundtrack bereits am 2. Mai, also gut zwei Wochen vor dem internationalen Filmstart der „Episode III: Die Rache der Sith“ auf den Markt gekommen – und das in höchst luxuriöser Ausstattung: John Williams’ Musik ist hier angereichert mit einer 70-minütigen Bonus-DVD mit dem Titel „Star Wars: A Musical Journey“, die in 16 neuen Musikvideos in chronologischer Reihenfolge aus allen sechs Star-Wars-Filmen durch die gesamte Saga führt.
Vor kurzem hat der Musicalkönig Andrew Lloyd Webber zwei neue Coups gelandet: Sein „Phantom der Oper“ eroberte Hollywood, außerdem erlebte sein neues Stück „The Woman in White“ („Die Frau in Weiß“) in London eine erfolgreiche Uraufführung. Die Melodien dieser Werke sind nicht nur gesangstauglich, sondern sie haben auch das Zeug zur sinfonisch-konzertanten Darbietung. Diese Meinung vertreten jedenfalls der Arrangeur und Dirigent Geoff Alexander, die Geigerin Sarah Chang sowie der Komponistenbruder und Cellist Julian Lloyd Webber: Sie präsentieren unter dem Titel „Phantasia“ eine große romantische Konzertbearbeitung, die ungefähr so klingt, als habe Puccini ein Doppelkonzert geschrieben.
EMI
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„Leonard Bernstein und Astor Piazzolla kannten sich in dieser Welt vielleicht nicht, aber wir können sicher sein, dass sie im Musikerhimmel die besten Companeros sind“, schreibt die Bernstein-Tochter Jamie dem niederländischen Bandoneon-Spieler Carel Kraayenhof ins Booklet seiner fünften CD. Kraayenhof, weltweit bekannt durch seine Darbietung während der Trauung von Prinz Willem und Prinzessin Maxima, bleibt den Beweis nicht schuldig: Es gelingt ihm, den Geist des Tangos nicht nur anhand von Piazzollas Kompositionen heraufzubeschwören, sondern er findet ihn sogar in den berühmten Nummern der „West Side Story“.
Filmmusikkomponisten brauchen nicht nur Talent, sondern sie müssen auch mitunter große Flexibilität beweisen. Harry Gregson- William zum Beispiel schrieb den Soundtrack zu den Animationsspektakeln Shrek und Shrek 2, bevor er das Filmgenre wechselte und Ridley Scotts aktuelles Kreuzzug-Drama „Königreich der Himmel“ vertonte. Für das Mittelalter-Epos setzte Gregson-William neben einem großen Sinfonieorchester den 123-köpfigen Londoner Bach-Chor und eine Gruppe türkischer Musiker ein.
Jahresjubilar Hans Christian Andersen begeisterte nicht nur Generationen von Märchenlesern, sondern auch Librettisten und Komponisten. So schuf Igor Strawinsky zwischen 1908 und 1913 nach dem Stoff der Geschichte „Der Kaiser und die Nachtigall“ seine Märchenoper „Le Rossignol“ – eine Parabel über die heilende Kraft der Musik. 2001 verliebte sich der französische Filmregisseur Christian Chaudet in eine ganz bestimmte Aufnahme des Werkes mit Natalie Dessay in der Titelpartie unter Leitung von James Conlon. Chaudet ließ sich davon zu einem faszinierenden Opernfilm inspirieren, wie es ihn noch nie gegeben hat: Strawinskys Stück erscheint in einem faszinierenden Gemisch aus Theaterinszenierung und digitalen Effekten. Oper mal ganz, ganz anders.
Oliver Buslau, 28.03.2015, RONDO Ausgabe 3 / 2005
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Der spätbarocke Dichter Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) begründete seinen Ruhm durch die 1712 entstandene Passionsdichtung „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende Jesus“. Mit dieser hochemotionalen Schrift war er so erfolgreich, dass gleich 13 zeitgenössische Komponisten diese vertonten, darunter Händel, Keiser, Mattheson und Stölzel. Auch Georg Philipp Telemann lernte den Text 1716 kennen und schrieb in seiner Autobiographie, dass „dessen Poesie von allen […] mehr