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Manchmal ist das Militär doch zu etwas gut. Im 2. Weltkrieg bekam die englische Decca von der heimischen Luftwaffe den Auftrag, eine Hifi-Technik zu entwickeln, mit der man die Frequenzen zwischen englischen und deutschen U-Booten unterscheiden konnte. Decca-Toningenieur Arthur Haddy erfüllte den Job nicht nur zur Zufriedenheit, sondern legte gleich noch den Grundstein für den legendären Decca-Sound namens „Full Frequency Range Recordings“ (FFRR). 1945 stellte man dieses einspurige Aufnahmeverfahren offiziell vor. Und fortan wurden Schallplatten mit berühmten bzw. heute leicht in Vergessenheit geratenen Stars und Könnern produziert, die auch vom Klangbild her weiterhin faszinieren. Eine großartige Dokumentation jener bis 1956 reichenden Mono-Jahre ist daher die Box mit zahllosen erstmals auf CD veröffentlichten Einspielungen. Und was und wen kann man nicht alles wiederentdecken. Der wunderbare Mischa Elman spielt zusammen mit Georg Solti das Beethoven-Violinkonzert und Clifford Curzon mit dem Amadeus Quartett Klavierkammermusik von Mozart. Und neben Erich Kleiber (Beethovens 9.); Knappertsbusch (Bruckner) und Ernest Ansermet (Strawinski) erlebt man nicht nur großartige Solisten und Ensembles wie den Geiger Alfredo Campoli und das Griller String Quartet. Das Repertoire entpuppt sich als eine tolle Fundgrube, die von den Streichquartetten von Ernest Bloch über William Waltons bizarre „Façade“ bis zu Roussels „Le festin de l´araignée“ reicht.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 2 / 2015
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »