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Armer Papa Haydn: Vollkommen überlastet mit der Komposition neuer Musik für seinen Dienstherrn Fürst Esterházy, hat er bis in die Nacht hinein über seinen Partituren gesessen, und nun flattert ihm auch noch ein Auftrag der Kaiserin in die Schreibstube. Maria Theresia hat für ihren Privatzoo eine Giraffe geschenkt bekommen, und Haydn, bekanntlich versiert im Komponieren von Tierstücken, soll für sie eine „Giraffensinfonie“ schreiben. Dem großen Meister fällt nichts ein, aber da hat die musikalische Schlossmaus Louise eine Idee … Das Theaterstück „Papa Haydns kleine Tierschau“ mit dem Schauspieler Jörg Schade und dem Bläserquintett der Radiophilharmonie Hannover hat auf Bühnen von Schleswig- Holstein bis zum Rheingau Groß und Klein verzückt und liegt nun als ebenso unterhaltsames wie lehrreiches Hörbuch vor: eine echte Konkurrenz zu Kinderklassikern wie Prokofjews „Peter und der Wolf“ oder Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“!
HörStars
Mit ihrer Version von Judy Garlands Musical-Klassiker „Over The Rainbow“ hat sie Millionen Fans begeistert, jetzt widmet sich die junge Jazzsängerin Jane Monheit gleich einem ganzen Bündel traditionsgeladener Melodien: Sie interpretiert Weihnachtslieder – und erfüllt sich damit einen alten Traum. Lange hat sie auf den richtigen Zeitpunkt für solch ein Album gewartet und in all der Zeit ihre persönlichen Ideen für populäre Christmas-Songs wie „The Man With The Bag“, „Have Yourself A Merry Little Christmas“ oder „Leigh Ride“ gesammelt.
Der Erste Weltkrieg hat begonnen, und erbitterte Kämpfe toben im ersten großen Massenvernichtungskrieg der Weltgeschichte. Doch am Tag der ersten Kriegsweihnacht geschieht das Unglaubliche: Feindliche Soldaten verlassen ihre Gräben und bewegen sich, mit Kerzen in der Hand, im Niemandsland zwischen den Fronten aufeinander zu. Die wahre Begebenheit inspirierte den Regisseur Christian Caron zu dem Kinofilm „Merry Christmas“. Der Soundtrack, in dem eine Reihe von Weihnachtsliedern und ein Duett von Bach vorkommen, singen Natalie Dessay und Rolando Villazón.
Als Schumann’s Bar am Münchner Odeons platz eröffnete, war dies nicht nur ein kulinarisches, sondern auch ein musikalisches Ereignis. Der Produzent Stefan Winter nahm die Eröffnung zum Anlass, die gute alte Zeit der Salonmusik wiederzubeleben – mit Stehgeigerschmalz, Akkordeonschmachten, mit Zigeunermoll, breiten Rubati und Klavierarpeggien. Winter suchte und fand das 1970 gegründete Ensemble Prima Carezza, das hier nun, angefeuert vom Applaus des Publikums, 20 Piecen zum Besten gibt. Der Ergebnis: ein weiterer Baustein der kultigen „Winter & Winter“-Edition.
„Natürlich haben Sie es wieder mal versäumt, sich auf den Abend ausreichend vorzubereiten!“ Die schulmeisterliche Ermahnung ist mit Augenzwinkern zu verstehen, denn sie stammt von Deutschlands Humoristen Nummer eins, von Loriot. Seine Kommentare machen Bernsteins Oper „Candide“, die um das Thema „Optimismus“ kreist, zu einem heiteren, aber nicht minder philosophischen Kabinettstück. Die Aufnahme, die endlich einmal dem Werk mit der populären Ouvertüre insgesamt zu größerer Beliebtheit verhelfen könnte, entstand live im März 2005 in Berlin.
Capriccio/Delta Music
Ganz früher sang man zu Weihnachten selbst. Als dann die Fonografie in die Wohnzimmer Einzug gehalten hatte, ließ man singen. Die Geburtsstunde dieser zweiten Phase kommt uns heute sehr heimelig vor. Man hat sie noch genau im Ohr: Hermann Prey und Fritz Wunderlich, wie sie „In dulci jubilo“ anstimmen. Den Münchener Bach-Chor mit Bachs „Magnificat“. Helmut Walcha mit festlichen Orgelklängen. Was machte es schon, wenn das alles nur in Mono zu erleben war? Jetzt sind diese und viele andere Originale wieder zu haben. Weihnachten wie anno 1955. Zumindest musikalisch, und für die Dauer von zwei CD-Längen …
Oliver Buslau, 07.02.2015, RONDO Ausgabe 6 / 2005
Schon früh galt er als eine der aufregendsten neuen Stimmen in der zeitgenössischen Musik-Szene. […]
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Meldungen und Meinungen der Musikwelt
Die neue Art des Geldeinsammelns für ungewöhnliche Projekte hat auch einen neumodischen Namen: […]
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Bei den Organisten steht der französische Komponist Louis Vierne hoch im Kurs. Der Schüler von César Franck und Charles-Marie Widor war selbst ein hervorragender Organist, der zirka 150 Orgelwerke schrieb. Weitaus weniger bekannt ist, dass er auch eine ganze Reihe herausragender Klavierstücke komponierte, kaum ein Klavierstudent – zumal außerhalb Frankreichs – dürfte während seines Studiums mit Viernes Klaviermusik in Berührung kommen. Umso verdienstvoller ist es, dass sich nun der […] mehr