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Political Correctness kann zu einer ziemlich anstrengenden Angelegenheit werden, will man sich die weiße Weste wirklich sauber halten. Dies musste auch die Intendanz des Royal Opera House in London am eigenen Leib erfahren, nachdem der Kritiker Philip Hensher in seiner „Independent“- Kolumne einen Umstand angeprangert hatte, den zu beseitigen große Mühen erfordert: Hensher hatte in einem Probenbericht zu Verdis „Un ballo in maschera“ die gängige Praxis, weiße Sänger, die dunkelhäutige Figuren darstellen, schwarz zu schminken, kritisiert. Die Konsequenzen bleiben abzuwarten. Entweder, es findet sich eine dunkelhäutige Ulrica, die auch noch passabel singen kann, oder Werke wie „Otello“ müssten gänzlich vom Spielplan verschwinden. Damit würde ein neues Zeitalter der Inszenierungstradition beginnen, die sich der absoluten Authentizität verpflichtet: „Tristan und Isolde“ bald also nur noch in schlanker Ausführung, „La traviata“ nur noch im August und „Aida“ mit echten Elefanten. Komme, was wolle.
Tomasz Kurianowicz, 31.01.2015, RONDO Ausgabe 1 / 2006
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Dreizehn Jahre war Roger Norrington Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart (vor der Fusion mit dem Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg zum SWR Symphonieorchester im Jahr 2016) und hat mit dem sogenannten „Stuttgart Sound“ weltweit für Furore gesorgt. Dabei handelt es sich um eine gelungene Synthese aus historisch informierter Aufführungspraxis und den Klangmöglichkeiten eines modernen Orchesters. Egal ob es sich um Werke von Mozart, Haydn, Brahms oder Beethoven dreht, […] mehr