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Simon Keenlyside (c) Uwe Arens/Sony Classical
Neben Oper und Lied gilt die Liebe des Baritons Simon Keenlyside dem Musical. Die 16 Tracks seines neuen Albums bieten ein exzellent präsentiertes „Best-Of“ der Hits aus den goldenen Zeiten des Genres von „My Fair Lady“ über „Kiss Me, Kate!“ bis „Carousel“ und „Oliver!“. Das BBC Concert Orchestra unter David Charles Abel lotet alle Facetten der Originalarrangements aus und sorgt für authentische Broadway-Atmosphäre.
Der Arrangeur Sven Kacirek verwandelt die unsterblichen Melodien aus Tschaikowskis „Nussknacker“-Ballett von der Ouvertüre über die folkloristisch anmutenden Tänze in eine vor allem von Perkussion und akustischer Verzerrung geprägte Klanglandschaft. Dies aber auch mit einem kleinen Schuss Ironie: So dringt durch die Klangflächen der Klang einer Spieluhr. Manchmal hat das auch etwas von Zirkusorgel. Man bleibt also immer in Tschaikowskis Kinder-Spielzeug-Welt …
Es muss nicht immer eine Bigband sein: Die niederländische Mezzosopranistin Cora Burggraaf geht neben ihren Opernprojekten gerne Crossoverwege. Und hier gelingt es ihr mit einer fünfköpfigen Bläserbesetzung, die Welt der „Roaring Twenties“ heraufzubeschwören. Eingebettet in den farbigen, aber kompakten Ensembleklang von Oboe, zwei Klarinetten, Saxofon und Fagott singt sie „Cabaret Songs“ von Weill bis Gershwin, von Britten bis Aaron Copland. Die äußerst raffinierten Arrangements stammen vom mitwirkenden Altsaxofonisten Raaf Hekkema.
Wenn „Mr Sandmann“ „Liebster Schneemann“ heißt, wenn ein Weihnachtslied ohne die typischen Requisiten wie Kerzen, Schnee und Tanne daherkommt und wenn „Santa Claus“ stattdessen in Badehose am Strand liegt – dann kann man sicher sein, dass „Salut Salon“ mal wieder am Werk ist. In ihren Programmen biegen die vier Damen ja gerne kreativ und immer unterhaltsam scheinbar Bekanntes in ihre unerschöpflichen Soundideen um. Im Weihnachtsalbum mischen sich Slawischer Tanz und Goldbergvariation, Corelli-Konzert und – natürlich dann doch noch – klassisches Weihnachtslied. Manchmal witzig, manchmal festlich – aber immer überraschend.
Warner Classics
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Oliver Buslau, 06.12.2014, RONDO Ausgabe 6 / 2014
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