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Hat man einen Bernstein-Fan in der Familie, ist es dieses Jahr ein Kinderspiel, das ultimative Weihnachtsgeschenk für ihn zu finden. Nach der „Symphony Edition“ zum 20. Todestag des Maestros legt Sony jetzt mit Konzerten und Orchesterwerken nach. Und stockt die Box im Vergleich zur letzten noch um ein Drittel auf ganze 80 CDs auf. Ob nun die fantastischen Violinkonzert-Einspielungen mit Isaac Stern und Zino Francescatti oder die mit Pianisten wie Glenn Gould, Rudolf Serkin, André Watts und Philippe Entremont (nicht zu vergessen Bernsteins eigene Klavieraufnahmen, besonders seine fabelhafte Interpretation des zweiten Schostakowitsch-Konzertes!) – hier findet sich wirklich alles. Auch kleiner dimensionierte Werke fehlen nicht, sogar Zusammenstellungen von Ouvertüren und Rhapsodien, ja, selbst von Tänzen und Märschen gibt es.
Neben Bartók, Beethoven, Ravel und Tschaikowski nehmen Bernsteins Kompositionen einen prominenten Platz ein, doch auch sein Förderer Aaron Copland und Igor Strawinski – zu dessen Schaffen Lenny zweifellos eine besondere innere Verbindung hatte – sowie die (vor allem amerikanischen) Komponistenkollegen des 20. Jahrhunderts sind gut vertreten. Und so gut wie jede dieser immens vielen, fast ausnahmslos gleich nach den „vorbereitenden“ Konzertabenden an nur einem Tag entstandenen Aufnahmen übermittelt die unbändige Musizierlust, die unbedingte Hingabe und Leidenschaft, die diesen Ausnahmekünstler so unwiderstehlich macht. Auf jeden Fall genug Stoff für Entdeckungen bis nächstes Jahr Weihnachten.
Michael Blümke, 22.11.2014, RONDO Ausgabe 6 / 2014
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