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Ganz ohne Gedenkjahr oder sonstigen Jubiläumsanlass bündelt Decca das Gesamtwerk von Sergei Rachmaninow auf 31 CDs und bringt es zum absoluten Schleuderpreis heraus. Ob Klavierwerke, Konzerte und Sinfonien, Liedschaffen oder Opern – von den studentischen Anfängen bis zu den späten „Symphonischen Tänzen“ fehlt tatsächlich nichts in dieser Box. Die wenigen Werke, von denen sich keine Einspielung im Decca- bzw. Universal-Katalog findet, wurden eigens dazugekauft: die von Ondine lizensierten Urfassungen des ersten und vierten Klavierkonzerts mit Alexander Ghindin sowie das ursprünglich bei Chandos veröffentlichte Opernfragment „Monna Vanna“. Der am häufigsten auftauchende Name ist Vladimir Ashkenazy, der als Pianist, Liedbegleiter und Dirigent auf beinahe der Hälfte der CDs mit von der Partie ist. Neben der verdienstvollen Aufnahme aller Lieder mit der wunderbaren Elisabeth Söderström steuert der Russe mit isländischem Pass einen Großteil des pianistischen Schaffens Rachmaninows bei, Solowerke ebenso wie die vier Klavierkonzerte. Von diesen beinhaltet die Box allerdings noch einen zweiten Zyklus aus Einzelinterpretationen von Byron Janis, Sviatoslav Richter, Martha Argerich und Zoltán Kocsis. Neeme Järvis gefeierte Einspielungen der drei Opern fehlen ebenso wenig wie die beiden großen Chorwerke unter Nikolai Korniev. Und als Zugabe gibt es eine Überspielung von Rachmaninows zwischen 1919 und 1929 entstandenen Ampico-Aufnahmen für Reproduktionsklavier. Mehr Rachmaninow geht nicht. Zudem fast geschenkt.
Michael Blümke, RONDO Ausgabe 5 / 2014
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