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Ist der Brite Brian Ferneyhough etwa im Establishment angekommen? Als frisch gekrönter Träger des mit 200.000 Euro dotierten Ernst-von-Siemens-Musikpreises steht er jetzt schließlich in der Siegerliste neben Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt und Wolfgang Rihm. Doch trotz der höchsten akademischen Klassikweihen, die dank der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in Deutschland zu vergeben sind, wird der 64-jährige Komponist auch zukünftig nirgendwo im Abobetrieb auftauchen. Denn wie der als Vater einer „New Complexity“ gehandelte Ferneyhough schon vor rund 40 Jahren mit hochartifiziellen Materialkonstellationen die Geschichte der Nachkriegsavantgarde fortschrieb, so hat sich an seiner kompromisslosen Haltung bis heute nichts geändert. Ob in seiner Domäne, der Kammermusik, ob in der 2004 uraufgeführten Walter-Benjamin-Oper „Shadowtime“ – bei ihm wird Klang zu dem, was er vorher nicht war. Und das ist eben das Markenzeichen großer Komponisten.
Guido Fischer, 06.09.2014, RONDO Ausgabe 2 / 2007
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