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(c) duo imPuls
Woran denkt ein Klavierduo, wenn es ein CDDebüt plant? An Mozart oder Schubert? Das duo imPuls dachte an Cocktails. Sebastian Bartmann, die männliche Seite des Duos, kann nicht nur Klavierspielen, sondern auch komponieren. Und so bildet seine Suite nach Cocktails den Höhepunkt eines Programms, in dem es immer um die Bar geht – jenen Ort, an dem Erik Satie sein Geld als Pianist verdiente, und wo Samuel Barber seine vierhändigen Souvenirs op. 28 geschrieben haben soll. Der amerikanische Klavierpionier Louis Moreau Gottschalk ist mit seinem 1859 entstandenen Salon-Stück „La Galina“ als Barmusik-Vorläufer dabei.
„Ab 1943 nannten wir das, was wir machten, nicht mehr Jazz“. Das sagte Duke Ellington kurz nach seinem spektakulären Konzert in der Carnegie Hall – Amerikas Klassik-Tempel Nummer eins. Der Duke schrieb nun auch klassisch – unter anderem den sinfonischen Viertelstünder „Harlem“, eine Suite für die englische Queen, und das dreisätzige Werk „Night Creature“. Ellingtons Ausflüge ins Sinfonische verleugnen freilich die Bigband-Tradition keineswegs. Sie stehen ihr sogar deutlich näher als beim Vorgänger George Gershwin.
Die Geschichte der Bach-Adaptionen würde Bibliotheken füllen. Sie beginnt mit Mozarts Arrangements und eigenen Werken im Stil des Thomaskantors und reicht weit über das unverwüstliche Projekt „Play Bach“ von Jacques Loussier hinaus. Vieles auf diesem Gebiet wiederholt sich, ist austauschbar – und so langweilig, dass man lieber zum Original greift. Welche Überraschungen bietet dagegen das Album „Red Hot + Bach“! Die hier versammelten kreativen Köpfe – unter anderem das Kronos Quartett, Carl Craig, Cameron Carpenter oder Daniel Hope – nutzen die Genialität des Barockvorbildes nicht als Selbstbedienungsladen, sondern als wirkliche Inspirationsquelle für elektronische, jazzige und höchstexperimentelle Klangprojekte.
Sony
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Ein Triptychon, eine Klangskulptur, ein sich in Raum und Zeit öffnendes Hör-Werk. In seinem Projekt „Words, Voices, Echoes“ verbindet der Komponist und Produzent Klaus König drei Musiksätze aus Streich-, Marimba- und Gitarrenquartetten mit collageartig kombinierten Sprachaufnahmen, in denen man eingebettet in eine komplexe Klangstruktur dem Papst, Tarzan, Kermit und vielen anderen Stimmen des 20. Jahrhunderts begegnet – das Ganze eingefasst in edles Artwork, zu dem sich die CD-Hülle mit magnetischem Verschluss öffnet.
nur online auf www.klauskoenigworks.com
Der prägnante treibende E-Bass-Riff ist genauso bekannt wie der Beginn von Beethovens Fünfter. Doch wer weiß, dass die Filmserie „Peter Gunn“, zu der das berühmte Musikstück gehört, Geschichte schrieb? Der Soundtrack für die Storys um den coolen Privatdetektiv war einer der ersten, der voll und ganz auf Jazz setzte. Dem Kompositions- und Arrangiergenie Henry Mancini gelang damit eine Pioniertat. Jetzt sind die Nummern aus „Peter Gunn“ in einer farbenreichen und mitreißenden Einspielung mit dem New Yorker Harmonie Ensemble zu erleben. Hinter dem unschuldigen Orchesternamen verbirgt sich eine der exzellentesten Big Bands – geleitet von der Musiklegende Steven Richman.
harmonia mundi
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Oliver Buslau, 06.09.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2014
Wenn in den 1840er Jahren Damen aus gutem Hause plötzlich außer Rand und Band waren, ahnte man: […]
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Alexander Skrjabins frühe Werke sind in ihrer Tonsprache noch stark von Chopin und Liszt beeinflusst. Die Préludes op. 13, zeigen deutliche Bezüge zu Chopin, aber auch eine visionäre Originalität, die seine zukünftige Modernität vorwegnimmt. In der berühmten Étude in cis-Moll hört man komplexe Harmonien, während die epische Leidenschaft der Fantasie in h-Moll bereits den kompositorischen Fortschritt andeutet. Die italienische Pianistin Daniela Roma hat in ihrem Heimatland und den […] mehr