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N° 1354
20. - 29.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Boulevard

Ein Schuss Jazz, eine Prise Film, ein Löffel Leichtigkeit: Bunte Klassik

Die Seidenstraße in Chicago

Eigentlich ist es ja ein bisschen paradox: Da versammeln sich Musikerinnen und Musiker, um die vielfältigen Kulturen der legendären Seidenstraße zu klingendem Leben zu erwecken, sie selbst aber bewegen sich gar nicht fort wie die alten, zwischen Asien und Europa wandernden Kaufleute, sondern sie verbleiben gewissermaßen als residierende Künstler in einer einzigen Stadt, die dann auch gar nicht an der Seidenstraße liegt: in Chicago. Dort konzentrierte sich das Silk Road Ensemble unter der Leitung von Yo-Yo Ma zwischen Juni 2006 und Juni 2007 auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Chicago Symphony Orchestra, begleitet von so vielfältigen Events: alles vom Konzert über Lesungen bis zur Ausstellung zum Thema Seidenstraße. Die musikalische Zusammenarbeit dokumentiert diese CD.

New Impossibilities

Yo-Yo Ma, The Silk Road Ensemble, Chicago Symphony Orchestra

Sony

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Der neue Feidman?

Der Klarinettist David Orlowsky spielte erst drei Jahre lang Klarinette, und er war erst 16 Jahre alt, als er Altmeister Giora Feidman auffiel, woraufhin der Altmeister den heute 25-Jährigen in die Geheimnisse des Klezmer einführte. Die 1997 gegründete Gruppe „David Orlowskys Klezmorim“ hat längst ihren eigenen Weg gefunden, um die Traditionen des Klezmer in eine eigene Form der Kammermusik und des Jazz zu verwandeln – auf der Grundlage eigener Kompositionen Orlowskys und des Kontrabassisten Florian Dohrmann.

Noema

David Orlowskys Klezmorim

Sony

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Scholl komponiert

Dass der Einsatz der Countertenorstimme nicht bei Händel aufhört, hat sich schon herumgesprochen. Und auch Experimente, sie mit Pop-Elementen zu verbinden, gibt es einige. Besonders ambitioniert ist aber die Live-CD, die der Counter Andreas Scholl zusammen mit seinem Kollegen Orlando vorlegt. Hier erwartet den Hörer eine wahre Traumwelt aus Stimmenglanz, den Klanglandschaften eines großen Sinfonieorchester und Pop – komponiert von Scholl und Orlando.

Scholl Goes Pop

Andreas Scholl, Orlando, Nürnberger Symphoniker, Rick Steingårds

Sony

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Counter und Saxofon

Not macht erfinderisch: Als der Countertenor Lawrence Zazzo auf der Hochzeit eines Freundes unter freiem Himmel singen musste und nur ein Saxofonquartett als Begleitung zur Verfügung stand, bearbeitete er kurzerhand ein Lied von Purcell – und das Ergebnis war eine bis dahin unerhörte Mischung aus Holzbläserklang und Stimme. Zazzo war so begeistert, dass er dieser bisher wohl nie da gewesenen Besetzung seine ganze CD „Byrdland“ widmet, auf der die melancholischen Songs eines Dowland, Byrd, Gibbons und Purcell in ganz eindringlichem Licht erscheinen.

Byrdland

Lawrence Zazzo, Paragon Saxophone Quartet

Landor Records/Sunny Moon

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Früher Wunderbarer Wunderlich

Im Februar 1956 begeisterte ein damals fast unbekannter junger Tenor namens Fritz Wunderlich als Tamino in Stuttgart. Der Durchbruch verschaffte ihm seinen ersten Plattenvertrag. Der Weg war frei für die Dokumente, die hier als frühe Aufnahmen des legendären Sängers versammelt sind: die deutsch gesungenen „Bohème“- und „Cavalleria rusticana“-Querschnitte vom Sommer 1956, die „Butterfly“ zwei Jahre später, außerdem „Fledermaus“, „Zauberflöte“ und vieles mehr. Die Dokumente werden ergänzt durch einen unterhaltsamen Einführungstext des Opernkenners Thomas Voigt, in dem man unter anderem erfährt, wie Wunderlich durch einen Verkehrsunfall seiner zukünftigen Ehefrau das Ja-Wort entlockte und warum er bei der „Bohème“- Aufnahme zum Teil vom Blatt singen musste.

Die frühen Aufnahmen

Fritz Wunderlich

Son

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Oliver Buslau, 19.07.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2007



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