Startseite · Medien · Boulevard
Als in den Siebzigerjahren der erste »Star Wars«-Film in die Kinos kam, begeisterte sich das Publikum nicht nur für die Story und die Special Effects, sondern auch für die Musik von John Williams. Sie sorgte für eine wahre Wiedergeburt der Spätromantik unter den Soundtrack-Komponisten. Nach vielen Fortsetzungen erzählt Produzent George Lucas seine Weltraumgeschichten um den »Krieg der Sterne« nun als Animationsfilm »The Clone Wars«, und im nächsten Jahr soll es gar den Start einer Fernsehserie geben. Die Themen von John Williams sind immer noch dabei, aber sein jüngerer Kollege Kevin Kiner übernahm die endgültige Soundtrack-Entwicklung. Das Thema Weltraum liegt ihm gut, und das ist kein Wunder: Er komponierte bereits für »Star Trek« und »Stargate«.
Sony
Filme wie »Der letzte Tango in Paris« weckten nach eigener Aussage schon früh die Tangobegeisterung des Cellisten Jan Vogler. Trotz des Hypes, den der laszive argentinische Tanz in den letzten Jahren erfahren hat, ließ sich der Musiker Zeit mit einem eigenen Projekt, das jetzt dafür umso gehaltvoller daherkommt: Zusammen mit seinem Festivalensemble aus Moritzburg, wo das Tangoprojekt live zu erleben war, koppelt er Piazzollaklassiker mit dem Streichquartettstück »Alla Tango Milonga« aus der Feder des Expressionisten Erwin Schulhoff.
Mozart ist zwar viel gereist, aber auf den afrikanischen Kontinent hat es ihn dann doch nicht verschlagen. Heute kann man ausprobieren, was aus einem Aufeinandertreffen seiner Musik und der Traditionen des schwarzen Kontinents geworden wäre. Projekte wie »Mozart in Ägypten« sind das Ergebnis. Hier nun lassen sich Musiker aus Simbabwe von dem Wiener Klassiker inspirieren und überblenden traditionelle schwarze Vokalmusik mit bekannten Klavierthemen. Geradezu surreal der Schluss: Das D-Dur-Rondo in romantischer Orchesterfassung mit afrikanischem Gesang. Mut kann man den Musikern und Produzenten wirklich nicht absprechen.
Emarcy/Universal
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Bachs Werk ist eine Mine für reichhaltige musikalische Rohstoffe. Wie soll man sonst den Titel »Erz« verstehen, den der Komponist Jukka Tiensuu seinen 14 Meditationen über die »Goldberg- Variationen« verlieh – in Auftrag gegeben vom Akkordeonvirtuosen Denis Patkovic, der alles zusammen eingespielt hat? Interessanterweise brauchte er keine Note aus Bachs Partitur zu verändern, um sie auf dem Akkordeon spielbar zu machen – und der alte Thomaskantor hätte sich sicher über das Resultat kaum gewundert, denn der Klang ähnelt dem einer Orgel. Tiensuus hochexpressive Variationen ragen als moderne, atonale Inseln aus der vertrauten Polyfonie heraus.
Hänssler Classic/Naxos
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Nachdem der Italiener Giovanni Sollima seine klassische Celloausbildung beendet hatte, spielte er pflichtschuldig große Klassiker ein. Doch dann entschied er, dass sein Violoncello mehr zu sagen hat – und fortan komponierte er seine Werke selbst. Das Ergebnis seiner immensen musikalischen Fantasie ist ein wahres Klangabenteuer, das so viele Assoziationen und Einflüsse in sich vereint, dass man wohl gar keinen roten Faden finden soll: So mischen sich auf der CD »We Were Trees« klassische, neobarocke, folkloristische, perkussive und meditative Momente – bis hin zu Experimenten wie der Rezitation der berühmten Fandango-Beschreibung von Casanova, die Sollima als Partner des Solistenensembles Kaleidoskop gleich mit einer eigenen Version dieses Tanzes unterlegt.
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Oliver Buslau, 31.05.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2008
Tempi passati, alles Schnee von gestern. Wer will sich wirklich noch an die schlagzeilenträchtige […]
zum Artikel
Proben, Pleiten und Premieren: Höhepunkte in Oper und Konzert
In der Schweiz sind wir noch einmal positiv gestimmt aus der Oper gekommen. Eine Überraschung war […]
zum Artikel
Max Emanuel Cenčić, geboren 1976 in Zagreb, begann als Kinderstar. Als Schüler seiner Mutter, […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr