Startseite · Oper & Konzert · Hausbesuch
Zu Gast beim Berliner Musikfest: Das Royal Concertgebouw Orchestra und Mariss Jansons (c) Kai Bienert
Unter dem Dach der Berliner Festspiele wurde vor zehn Jahren das Musikfest Berlin ins Leben gerufen. Seitdem garantiert dieses internationale Orchesterfestival, das alljährlich in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker veranstaltet wird, nicht nur ein atemberaubendes Who’s Who der Klassik-Szene. Den musikalischen Fokus richtet man vom 2. bis 22. September dabei genauso auf die große Tradition wie auf die Moderne und Gegenwart. Da präsentieren die Philharmoniker unter Simon Rattle an vier Abenden sämtliche Sinfonien von Schumann und Brahms. Zwischendurch gratuliert dieses Weltklasseorchester dem ungarischen Komponisten und Dirigenten Peter Eötvös zum 70. Geburtstag. Und zu den ersten Festival-Highlights gehört zweifellos das Aufeinandertreffen von Gidon Kremer und der von Christian Thielemann geleiteten Sächsischen Staatskapelle Dresden, die nach dem Violinkonzert von Sofia Gubaidulina mit Bruckners 9. Sinfonie in himmlische Sphären aufbricht.
An 21 Tagen stehen in der Philharmonie und deren Kammermusiksaal 31 hochkarätig besetzte und musikalisch stets in die Zukunft weisende Konzerte auf dem Programm. Denn unter den Solo-Recitals finden sich allein mit Geigerin Isabelle Faust und Pianist Pierre-Laurent Aimard zwei Ausnahmeinterpreten, die mit ihrem Bach-Spiel und -Denken abenteuerliche Klangräume erkunden werden. Ein besonderer Schwerpunkt gilt in diesem Jahr aber dem Horn und damit einem Instrument, das von Schumann als die „Seele des Orchesters“ bezeichnet wurde. Seinen großen Auftritt hat es in Mahlers 3. Sinfonie mit dem Leipziger Gewandhausorchester (Riccardo Chailly). Zu kammermusikalisch unterschiedlichsten Ehren kommt das Horn in den Trios von Brahms und Ligeti. Und neben dem 2. Hornkonzert von Strauss sowie einem neuen Hornkonzert von Wolfgang Rihm (Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding) kann man sogar den etwas anderen Bruder des Horns gleich im Viererpack erleben – im „concerto grosso Nr. 1“ für vier Alphörner und Orchester von Georg Friedrich Haas!
Reinhard Lemelle, 14.06.2014, RONDO Ausgabe 3 / 2014
Der türkische Pianist und Komponist Fazil Say ist schon immer ein Mann des offenen Wortes gewesen. […]
zum Artikel
Bloß kein Allzweckklang
Der Dirigent tritt sein Amt als Chef des Tonhalle- Orchesters in Zürich an, mit einem nordisch […]
zum Artikel
Vor einigen Wochen traf sich in Oxford eine Runde ausgewiesener Rameau-Experten, um sich […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Alexander Skrjabins frühe Werke sind in ihrer Tonsprache noch stark von Chopin und Liszt beeinflusst. Die Préludes op. 13, zeigen deutliche Bezüge zu Chopin, aber auch eine visionäre Originalität, die seine zukünftige Modernität vorwegnimmt. In der berühmten Étude in cis-Moll hört man komplexe Harmonien, während die epische Leidenschaft der Fantasie in h-Moll bereits den kompositorischen Fortschritt andeutet. Die italienische Pianistin Daniela Roma hat in ihrem Heimatland und den […] mehr