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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Live In Europe

Rusconi Trio, Fred Frith

Qilin Records/Broken Silence01593
(45 Min., 10/2012 & 3/2014)

Gegensätze ziehen sich an. So erfreut das Rusconi Trio seine Fans meist durch runde, vollmundige Klänge und süffige Melodien. Fred Frith hingegen steht für harsche Brüche, Avantgarde-Rock, Noise und Experimente. Was also geschieht, wenn sich die beiden begegnen? Auf alle Fälle entstehen ungewöhnliche Sounds, wenn beide Seiten ihre Grundcharakteristika beibehalten. Genau dies spiegeln die Live-Mitschnitte vom 12. Oktober 2012 aus dem Züricher Club „Moods“ und vom 28. März 2014 aus dem Rolf-Liebermann-Studio des Norddeutschen Rundfunks. Wie erwartet treffen Rock und Jazz, Elektronik und Akustik, Klischee und Erfindung, Geräusch und Melodie aufeinander, wobei der Pianist Stefan Rusconi, der Bassist Fabian Gisler und der Drummer Claudio Strüby genau so wenig ihre Herkunft verleugnen wie Frith die seine. So driftet die Musik mal in Richtung der Frith’schen De- und Rekonstruktionen, die sich aus Industrial-Sounds, Bombast-Rock und Noise bedienen, und landet wenig später bei opulenten, eher im Jazzrock, Folkjazz und Jazztrance wurzelnden Passagen, wobei Frith mal als Störfaktor gegensteuert, mal mit harschen Gitarrensounds mitzieht. Letztendlich aber fehlt dem stilistischen Hin und Her der rote Faden eines sorgsam durchdachten künstlerischen Konzepts, das aus den unterschiedlichen Bestandteilen aufgebaute, in sich kohärente Nummern schaffen würde und nicht nur auf die Inspiration des Augenblicks setzt.

Werner Stiefele, 23.01.2016


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