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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Maurice Ravel, Modest Mussorgski

Ma mère l’oye, Bilder einer Ausstellung

Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel

Zig-Zag Territoires/Note 1 ZZT 343
(49 Min., 1/2013)

Für das 16., 17., ja selbst das 18. oder sogar das 19. Jahrhundert mag die historisierende Aufführungspraxis mittlerweile vielfach Priorität gewonnen haben. Aber das 20. Jahrhundert betrachten wir nach wie vor als „das unsere“: Hat nicht z.B. Karl Böhms Strauss höchste Relevanz? Mag sein, aber auch in der jüngeren Vergangenheit gibt es noch Ecken, deren historisierende Beackerung sich lohnt: Im Falle von Ravels Bearbeitung der „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgski (1922) fällt das spätestens beim Einsetzen des Saxofons in der vorliegenden Einspielung auf – hier gibt es klanglich manches zu entdecken, Mainstream-Einspielungen bleiben an dieser Stelle vergleichsweise indifferent. Aber es ist darüber hinaus auch insgesamt das Miteinander der Register des Orchesters: Jede Gruppe tritt mit faszinierender Plastizität aus dem Gesamtklang hervor und mischt sich doch gleichzeitig auch hervorragend mit den anderen Gruppen – es ist, als ob ein Schleier weggezogen worden wäre von dem, was man sonst bei diesem Stück als Orchesterklang geboten bekommt. Wieder einmal ist Jos van Immerseel mit „Anima Eterna“ eine wahrhaft ohrenöffnende Einspielung gelungen.

Michael Wersin, 17.05.2014


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