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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Live in Zürich

Irène Schweizer, Pierre Favre

Intakt/harmonia mundi INT 228
(56 Min., 3/2013)

Die eidgenössische Pianistin Irène Schweizer und ihr Landsmann, der um vier Jahre ältere Schlagwerker Pierre Favre, haben von der ersten Stunde an die europäische Free-Music-Szene mitgestaltet. Verbissene Anhänger der Wuppertaler Kaputt-Spiel-Ideologie waren sie allerdings nie. In ihrer Jugend geprägt von traditionellem Jazz, dann Bebop und im Falle Favres auch von der Tanz- und Big-Band-Musik, haben sie sich stets den Sinn für melodisch griffige Motivik und spannungsvolle Harmonik bewahrt. Bei Schweizer ist neben der Cecil-Taylor-Einflusskomponente immer auch der Bezug zu Thelonious Monk und bodenständiger perkussiver Rhythmik spürbar. Pierre Favre wiederum hat sich nach seinem Ausscheiden bei Max Greger zu Europas sensibelstem Klangmelodiker und -rhythmiker auf Cymbals, Gongs und Trommeln entwickelt.
Schon sehr früh haben die beiden im Duo miteinander gespielt, dabei hat Schweizer geradezu eine Vorliebe für die minimale Klavier/Schlagzeug-Besetzung entwickelt und zusammen mit allen wichtigen Größen des New Jazz erprobt. Doch die Duos mit Pierre Favre haben spürbar eine besonders intime Aura. Sowohl Irène Schweizer als auch Favre, die beide auch immer wieder in Solokonzerten hervortreten, eignet eine mitunter spröde Lakonik tief- und hintersinnigen Humors. Im Duo ergänzen sie sich nahezu schlafwandlerisch, und doch zeitigen ihre Begegnungen stets neue Überraschungen. Aus drei Konzerten unterschiedlicher Stimmung sind auf dieser CD zwölf Miniaturen vereint. Besser, ja sagen wir es ruhig: schöner kann man die nicht spielen.

Thomas Fitterling, 11.01.2014


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