The Impossible Gentlemen ist ein britisch geprägtes, transatlantisches Quartett. Der Titel verweist mit Hintersinn auf die international sehr unterschiedlich bekannten, aber in Fachkreisen durchwegs anerkannten Musiker, die als Ensemble heiter und mutig Stilgrenzen überschreiten und so durchaus fremdartig anmuten mögen. Musical directors sind der nordenglische Gitarrist Mike Walker und der aus Wales stammende Pianist Gwilym Simcock. Sieben der acht Stücke haben sie entweder einzeln oder gemeinsam geschrieben. Das Programm scheint kurz dem Funk-Furor der elektrischen Miles-Davis-Band entsprungen und erzählt dann mit den Mitteln des modernen Mainstreams skurril unterhaltsame Geschichten.
Beim Gitarristen reiben sich die Einflüsse eines Pat Metheny spannend an denen eines John Scofield. Trefflich ergänzt wird das durch die Stilistik des Pianisten. Der kennt seinen Keith Jarrett und Esbjörn Svensson, verehrt aber ebenfalls Pat Metheny. Doch nichts versinkt hier im zuckerwattigen Wohlklang des Gitarren-Rauscheengels, vielmehr neigen die Linien in klarer Konturiertheit eher zum Understatement. Dafür sorgt schon das ebenso überragende wie international anerkannte New Yorker Rhythmusteam aus dem Bassgitarristen Steve Swallow und Schlagzeuger Adam Nussbaum. Ihr Spiel bringt das Geschehen auf den Punkt, ist ein Musterbeispiel an Geschmackssicherheit. Die unverwechselbare und jeglicher Egomanie sich versagende Identität des Ensembles ist auch das Verdienst des Produzenten Steve Rodby, der auf zwei Titeln Kontrabass spielt.
Thomas Fitterling, 14.12.2013
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