Die Interpreten dieser Aufnahme kommen aus “bestem Stall”: Pamela Franks Vater Claude Frank, ausgebildet bei Artur Schnabel, zählte - ungeachtet der Unbekanntheit bei uns - zu den profundesten Pianisten Amerikas. Bei Peter Serkin bedarf es keiner besonderen Hinweise zu den Wurzeln.
Grundzug der Darstellungen ist ihre kammermusikalisch intime Sichtweise. Vielleicht sollte man besser sagen: die Meidung jeder kraftmeiernden oder süßholzraspelnden Leerlaufgeigerei. Langsame Sätze wirken dadurch wie in sich selbst ruhend, allmählich nach dem Hörer greifend, atmend, nachhörend, aufwandlos überzeugend. Die schnellen, meist auch energetischeren Sätze erfahren kraftvolle, dynamisch pulsierende Realisationen. Man hört zunehmend der Musik zu - und nicht den Interpreten.
Außer dem puren handwerklichen Können schlägt hier sehr sicher auch eine Geisteshaltung durch, wie wir sie bei den gängigen Eintagsfliegen nicht mehr antreffen. Auf Weiteres darf man gespannt sein.
Wolfgang Wendel, 31.05.1998
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