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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Franz Xaver Dussek

Sinfonien G-Dur, Es-Dur und F-Dur

Marie-Louise Oschatz, Helios 18

Naxos 8.555878
(69 Min., 8/2001) 1 CD

Nein, der interessanteste Komponist des ausgehenden 18. Jahrhunderts war Franz Xaver Dussek ganz gewiss nicht. Dabei war diese Zeit eine Zeit des (stilistischen, ästhetischen) Umbruchs - was ja seit jeher der Kreativität sehr zuträglich gewesen ist. Auch mit der stürmenden und drängenden Unberechenbarkeit mancher Werke seines tschechischen Landsmanns und Zeitgenossen Johann Baptist Vanhal kann Dussek nicht mithalten.
Zumindest nicht in den hier aufgenommenen drei Sinfonien. Die nämlich sind in ihrer Anlage längst nicht so progressiv wie einige von Dusseks Streichquartetten. Dem in Wien ausgebildeten Typus liegen diese Sinfonien sehr nahe; recht schematisch entwickelt der Komponist in den Eingangssätzen, was er in ihrer Exposition angelegt hat. Um Ungewöhnliches zu hören, muss man sich ins Detail begeben und vor allem der Instrumentierung sein ausgiebiges Ohrenmerk schenken.
Das österreichische Ensemble Helios 18 bemüht sich, angeleitet von seiner Konzertmeisterin Marie-Louise Oschatz, mit gutem Erfolg um eine Vitalisierung der Werke. Dabei geht es den Musikern weniger um oberflächliche Effekte oder gar um eine Dramatisierung der Musik denn um eine subtile Durcharbeitung der Strukturen und der Klangfarben. Ein bisschen zupackender, ein bisschen aufregender hätte ich es mir allerdings gelegentlich schon gewünscht. Schließlich nimmt man für manch schön-kribbelnde Wirkung gerne auch mal einen Hauch des Plakativen in Kauf. Und wer nach Querständigem bei Dussek gesucht hätte, der hätte es gewiss auch gefunden.

Susanne Benda, 01.09.2007


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