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N° 1353
13. - 21.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Antonio Rosetti

Fagottkonzerte

Deutsche Kammerakademie Neuss, Eckart Hübner

cpo/jpc cpo 999 936-2
(65 Min., 11/2002) 1 CD

Fast wären sie die ersten gewesen, die diese drei unbekannten Fagottkonzerte von Antonio Rosetti (ca. 1750-1792) einspielten, doch Albrecht Holder und die wackere Neubrandenburger Philharmonie kamen ihnen zuvor. Tut nichts: Erst mit Eckart Hübner und der Kammerakademie Neuss kommen diese Konzerte wirklich zu sich selbst. Im Gegensatz zu Rosettis (relativ) bekannterem B-Dur Konzert (Murray C74), das ebenfalls auf beiden konkurrierenden CDs zu hören ist, können dessen lustige Brüder Murray C75, C73 und C74 nicht allein mit einer überraschenden stilistischen Nähe zu Mozart für sich einnehmen. Nein: Hier müssen die Musiker Flagge zeigen und offenbaren, ob sie Rosetti bloß als frühklassischen Vorläufer empfinden, oder ob sie seinen Stil ganz zu ihrem eigenen gemacht haben. Und da kann sich Eckart Hübner hören lassen: Die winzigen Artikulationsunterschiede, die er in einen wiederholten "nudelnden" Lauf einbaut, die spielerischen Verzögerungen, mit der er ein leichtfüßiges Thema einleitet oder das mitgerissene Aufdrehen des Tempos in den Gassenhauermelodien der Rondos: all dies wirkt nicht etwa aufgesetzt, sondern scheint mit zur Substanz einer Musik zu gehören, die fest mit dem galant improvisierenden Virtuosen rechnete. Die Kammerakademie folgt Eckart Hübner mit Delikatesse, auch wenn sie im Klang nicht ganz an den ausgeglichenen Bariton seines singenden Instruments herankommt.

Martin Neumann, 01.09.2007


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