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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Songs From The Analog Playground

Charlie Hunter

Blue Note/EMI 5 33550 2
(61 Min.) 1 CD

Ein gefundenes Fressen für die Jazzpolizei! Ist das noch Jazz? Darf der das? Charlie Hunter war es schon immer egal, wenn Absolventen von Jazzpolice Academies ihm Strafzettel präsentierten. Auf seiner neuen CD entfernt er sich immer weiter von der reinen Lehre hin zu etwas, das er "Rhythm Music" nennt. Auf seinem achtsaitigen Zwitterinstrument aus Bass und Gitarre entwickelt Hunter sich zunehmend zum Groovemonster. Hier scheint seine Stärke zu liegen, und er spielt sie zusammen mit seiner gut geölt groovenden Live-Band genüsslich aus.
Da ist es nur konsequent, wenn sich Hunter, der seine Affinität zur Popmusik oft mit Coverversionen bekannt hat, Sänger ins Boot holt. Mit vier Vokalisten langt er gleich in die Vollen. Kurt Ellings Scatgesang, viril und makellos intoniert, adelt zwei Tracks. Sein Gegenpol ist der Rapper Mos Def, der die Platte zusätzlich mit "street credibility" versieht. Die noch unbekannte Norah Jones liefert eine bemerkenswerte Talentprobe ab und Theryl de Clouet, Sänger der Jazzfunk Band Galactic, bietet eine Gänsehaut-Version des Cream-Klassikers "Spoonful". Der Mann kann seine Stimme irgendwie durch "überblasen" zweistimmig klingen lassen. In dem Earth-Wind-and-Fire-Titel "Mighty Mighty", ebenfalls mit de Clouet, gibt es die wirkungsvollste Pause seit langem zu hören.
Dazwischen gibt's Instrumentals im typisch hunterschen Jazzfunk-Idiom. 1A-Groove-Music für Intelligente.

Jürgen Schwab, 01.09.2007


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