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N° 1354
20. - 30.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Spin & Drift

Drew Gress

Premonition/In-Akustik 66917 90752 2 8
(58 Min., 6/2000) 1 CD

Das hört man Drew Gress nicht unbedingt an, wenn er für Bill Frisell oder Ray Anderson den Bass zupft: Weder das Schwelgen in Country-Nostalgie noch der New-Jazz mit New-Orleans-Funk-Groove-Akzent sind sein Ding. Mingus, Monk und Ellington heißen seine heimlichen Helden.
Auf seiner zweiten Platte beschwört er deren jazzmusikalischen Entdeckergeist, indem er die Grenzen vor allem der Harmonik, Melodik und Rhythmik auszuweiten versucht, nicht mit den Mitteln des Free Jazz, sondern durch die Komplexität seiner Kompositionen.
Die Instrumentierung ist traditionell gehalten, aber die Musiker rekrutieren sich aus der New Yorker Avantgarde-Szene: der prächtig aufgelegte Uri Caine sorgt für eruptive Improvisationen, unterstützt von Tom Rainey am Schlagzeug, während Tim Berne auf Alt- und Baritonsaxofon sich nicht immer souverän über dem komplizierten Material bewegt. Akustischer Smallgroupjazz also, etwas kopflastig und gewöhnungsbedürftig in den Themen, aber zupackend in den improvisierten Passagen und nicht ohne schöne lyrische Momente.

Jürgen Schwab, 01.09.2007


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