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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Dmitri Schostakowitsch

Werke für Klavier

Konstantin Scherbakow

Naxos 8.55 5781
(2/2003) 1 CD

Ein Phänomen, dieser (leider nach wie vor zu wenig bekannte) Künstler-Workaholic. Schon zwanzig CDs hat er aufgenommen; und eigentlich alles, was er anpackte, wurde unter seinen Händen zu interpretatorischem Gold. Sei es Rachmaninow (in Gänze), Beethoven (Diabelli-Variationen, Liszt-Transkriptionen der neun Sinfonien), Schubert (Wanderer-Fantasie) oder Skrjabin, Medtner (Klavierkonzerte) - Konstantin Scherbakov fand für jede Epoche, für jeden Stil eine schlüssige, zwingende Lösung. Basierend auf einer makellosen Technik, die nie zum Selbstzweck herabgewürdigt wurde, hauchte er den Kompositionen unverbrauchtes Leben ein. Scherbakovs Ansatz blieb dabei stets solitär, bisweilen eigenwillig, jedoch richtete er sich nie gegen das Werk, ganz im Gegenteil: Das jeweilige Werk entstand wie neu, gleichsam als zweite Schöpfung.
Die neue CD mit den 24 Präludien, den kaum bekannten Aphorismen op. 13, der ersten Klaviersonate und Drei Fantastischen Tänzen op. 5 seines Landsmannes Dmitri Schostakowitsch ist vom ersten bis zum letzten Takt ein Hörereignis. Einem Röntgenologen gleich, lotet Scherbakow den vielschichtigen Kosmos des Komponisten aus: gibt sich mal sardonisch lächelnd, mal bitterböse, mal heroisch, mal verzweifelt und grotesk, hier und da sogar träumerisch. Der Klang ist durchweg leuchtend klar, was nicht zuletzt einer extrem feinfühligen Pedalisierung, der gestochen scharfen Artikulation und präzisen Phrasierung zu danken ist. Eine exemplarische Interpretation.

Jürgen Otten, 01.09.2007


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