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N° 1353
13. - 23.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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That’s What I Say

John Scofield

Verve/Universal 98805343
(65 Min.) 1 CD

John Scofield gehört zu den ganz großen Gitarristen des Jazz. Er ist mit allen Wassern der afroamerikanischen Musik gewaschen, und immer wieder nimmt er gerne ein Spaß- und Erquickungsbad im Urquell dieser Musik. Und der wird bekanntlich aus Blues, Rock und Soul gespeist. So gesehen, war es fast zwangsläufig, dass John Scofield dem Sänger, Pianisten, Komponisten und Big-Band-Leader Ray Charles, seinem Idol seit seiner frühesten Jugend, einen umfangreichen Tribut zollen sollte. Denn keiner steht wie Ray Charles für die originäre Stilmischung, die die schwarzamerikanischen Musiken integrierend miteinander verbindet. Um ein Kernquartett aus John Scofield, dem Organisten Larry Goldings, dem Bassisten Willie Weeks und dem Schlagzeuger Steve Jordan hat Scofield verschiedene zündende Ensembles gebildet, die mit Scofield'scher Sophistication den spezifischen Ray-Charles-Sound treffen. Scofield selber, der Ray-Charles-Verteran am Saxofon, David "Fathead" Newman, und dann illustre Gäste wie Dr. John, Warren Haynes, John Mayer und andere mehr interpretieren mal instrumental, mal vokal Ray-Charles-Klassiker. Da wirkt nichts aufgesetzt, allen ist neben dem Respekt für "The Genius" die schiere Freude anzumerken, tief in dessen Musik einzutauchen. Als letzten Titel liefert Scofield unbegleitet an der akustischen Gitarre ein schlicht schönes "Georgia On My Mind". Doch schalten sie nach dem letzten Akkord nicht ab; nach einer Pause von 25 Sekunden gibt das Kernquartett in Form einer Blues-Session noch eine satt zur Sache gehende fünfminütige Zugabe. Nicht nur da, sondern bei der ganzen Unternehmung hätte der Geehrte sicher mit großer Freude mitgemischt, denn zu Lebzeiten hatte er selten je eine bessere Begleitung.

Thomas Fitterling, 01.09.2007


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